Die Senatsverwaltung für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt zeigt sich erschüttert über die wiederholten illegalen Baumfällungen im Berliner Grunewald. Im Januar wurde am Nordhang des Drachenbergs offenbar durch eine unbekannte Person eine Motorsäge eingesetzt, um etwa 50 Bäume illegal zu fällen. Eine ähnliche Tat ereignete sich bereits im August 2024 an der gleichen Stelle. Die betroffenen Bäume, die bis zu 20 Jahre alt waren, wuchsen auf dem Drachenberg, der aus Trümmerschutt entstanden ist, und erfüllten dort wichtige ökologische Aufgaben.
Senatorin Ute Bonde äußerte, dass sie von diesen Taten tief erschüttert sei und dass ein erheblicher ökologischer Schaden vor Ort entstanden sei. Sie betonte, dass ein solches Umweltverbrechen nicht toleriert werden könne und sie hoffe auf eine zügige Aufklärung durch die Berliner Polizei.
Der Kahlschlag hat zur Folge, dass die Baumkronen ihre schützende Funktion gegenüber dem Waldboden verloren haben. Dies führt zu einer Austrocknung des Bodens und begünstigt die Vergrasung sowie das Wachstum von Brombeeren. Diese Veränderungen erschweren die natürliche Ansamung von Waldbäumen, da die Samen entweder nicht den Boden erreichen oder durch die Trockenheit nicht keimen können. Eine der entscheidenden Funktionen der Bäume an dieser Stelle war die Verhinderung von Bodenerosion durch ihre Wurzeln. Sollte es zu einer natürlichen Wiederbewaldung kommen, wird es schätzungsweise 15 bis 20 Jahre dauern, bis sich der Zustand wieder stabilisiert.
Dieser Text basiert auf einer Pressemitteilung von Stadt Berlin/ Veröffentlicht am 07.02.2025