Die Lange Bank ist wieder an der Hauptwache

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Die Lange Bank ist wieder an ihrem ursprünglichen Standort auf der Hauptwache platziert worden. Als temporäres Stadtmobiliar soll sie erste Ansätze zur Steigerung der Aufenthaltsqualität testen und validieren. Sie ist Teil eines umfassenden Maßnahmenpakets, das sowohl kurzfristige als auch mittel- und langfristige Entwicklungsschritte umfasst. Damit trägt sie zur kontinuierlichen Aufwertung dieses bedeutenden innerstädtischen Platzes bei. Alle beteiligten Dezernate leisten ihren Beitrag mit abgestimmten und sichtbaren Maßnahmen zur Verbesserung des öffentlichen Raums an der Hauptwache.

Die Hauptwache gilt als einer der wichtigsten städtischen Plätze Frankfurts – sowohl aus städtebaulicher als auch gesellschaftlicher Sicht. Die Neugestaltung dieses Areals wird von Stadtpolitik und Bürgerschaft ausdrücklich unterstützt. Die Umsetzung der Maßnahmen erfolgt in gemeinschaftlicher Verantwortung und wird ressortübergreifend koordiniert. Dabei greifen zahlreiche Teilprojekte ineinander und berücksichtigen die unterschiedlichen Anforderungen und Nutzungen des Platzes. Ein gemeinsam entwickeltes Leitbild soll künftig als verbindlicher Rahmen für Planung, Gestaltung und Sanierung dienen.

Workshopreihe liefert Impulse für künftige Gestaltung / Rückmeldung für Sommer 2025 vorgesehen

Auf Grundlage einer umfassenden Bürgerbeteiligung im Herbst 2024 startete die Workshopreihe „Wintersalons“, deren Ziel es war, zentrale Merkmale und Anforderungen an die Hauptwache zu identifizieren und kreative Umgestaltungsideen zu entwickeln. Erste Vorschläge werden bereits kurzfristig erprobt, etwa durch die Rückführung der Langen Bank im Mai. Diese provisorischen Eingriffe basieren auf den Impulsen aus der Workshopreihe, werden analysiert und in die weitere Planungsarbeit integriert.

Die Lange Bank kehrt als intelligente, temporäre Maßnahme zurück

Die Lange Bank bietet der Stadtgesellschaft die Möglichkeit, aktiv an der Gestaltung des öffentlichen Raums mitzuwirken. Seit Juni 2023 war sie bereits an verschiedenen zentralen Orten wie der Hauptwache, dem Paulsplatz und dem Willy-Brandt-Platz präsent und förderte dort Begegnung, Dialog und kreative Nutzung. Aufgrund ihrer modularen Bauweise kann sie flexibel an örtliche Gegebenheiten angepasst werden. Nun ist sie erneut Teil des Beteiligungsprozesses an der Hauptwache.

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Ergänzt wird die Bank durch ein neues Smart-Modul, das sie um eine nachhaltige Energiequelle erweitert. Neben ihrer Funktion als Treffpunkt bietet sie die Möglichkeit, mobile Endgeräte umweltfreundlich mit Solarstrom zu laden – über USB-, USB-C-Anschlüsse oder induktive Ladeflächen. Die Energie liefern integrierte Solarpanels, die emissionsfrei Strom direkt vor Ort bereitstellen.

Nach Angaben der Dezernentin für Bürger:innen, Digitales und Internationales, Eileen O’Sullivan, soll die Erweiterung der Langen Bank den öffentlichen Raum zukunftsfähig machen. Die Verbindung von Aufenthaltsqualität, nachhaltiger Energieversorgung und digitaler Infrastruktur sei ein Beispiel für moderne, bürgerorientierte Stadtentwicklung.

„Insel für Klima und Nachhaltigkeit“ bietet Information und Austausch

Seit Ende März dient der ehemalige Traffiq-Pavillon an der Hauptwache als Anlaufstelle für Themen wie Klimaschutz, Ressourcenschonung und Müllvermeidung. Das gemeinsame Projekt der Frankfurter Entsorgungs- und Service GmbH (FES) und des Klimareferats soll im Sommer mit begrünten Elementen, Schattenplätzen und Sitzmöglichkeiten ergänzt werden, um einen attraktiven Ort der Information und Erholung zu schaffen.

Klima- und Umweltdezernentin Tina Zapf-Rodríguez betont die Bedeutung dieses neuen, fachübergreifenden Standorts im Zentrum Frankfurts. Die „Insel für Klima und Nachhaltigkeit“ sei ein innovativer Treffpunkt für Zukunftsthemen wie Kreislaufwirtschaft und Klimaanpassung. Gleichzeitig ermögliche der Ort neue Projektansätze und mache das Engagement der Stadt für eine lebenswerte Innenstadt sichtbar.

Denkmalgeschütztes Gebäude Café Hauptwache wird saniert

Auch das Amt für Bau und Immobilien beteiligt sich aktiv an der Aufwertung des Platzes und arbeitet derzeit an der Sanierung des historischen Gebäudes Café Hauptwache. Darüber hinaus ist vorgesehen, die sanitären Anlagen in der B-Ebene zu modernisieren. Bildungs- und Baudezernentin Sylvia Weber hebt hervor, dass die Aufenthaltsqualität der Hauptwache das Erscheinungsbild der Stadt mitprägt. Es sei deshalb folgerichtig, dass die Verantwortung für die Platzgestaltung von allen beteiligten Stellen gemeinsam getragen werde. Ebenso bedeutsam sei es, Bürgerinnen und Bürger aktiv in die Gestaltung einzubinden.

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Maßnahmenpaket zur Aufwertung: kurz-, mittel- und langfristige Schritte

Wie Planungsdezernent Marcus Gwechenberger im November 2024 im Planungsausschuss erläuterte, ist das Maßnahmenpaket in drei aufeinanderfolgende Phasen gegliedert:

  1. Analyse und Prüfung unter Einbindung der Öffentlichkeit
  2. kurzfristige Verbesserungen, etwa durch temporäre Möbel oder Reinigungsmaßnahmen
  3. umfassendere Neugestaltungen und technische Erneuerungen des Platzes und der Infrastruktur

Dieses strukturierte Vorgehen dient als strategische Grundlage für das koordinierte Handeln aller beteiligten Ämter. Für das laufende Jahr sind unter anderem folgende Schritte vorgesehen:

  • Fortlaufende Sanierung des denkmalgeschützten Cafégebäudes durch das Amt für Bau und Immobilien
  • Beginn der Sanierung der Toilettenanlage in der B-Ebene ab Juni
  • Platzierung von fünf orangefarbenen Sitzgelegenheiten im Platanenhain durch Grünflächenamt und Stadtplanungsamt
  • Künstlerische Gestaltung der Treppenaufgänge zwischen B- und A-Ebene durch VGF und Stadtplanungsamt
  • Grundreinigung der Glasgeländer und Natursteinverkleidungen rund um den Trichter
  • Umfassende Reinigung der gesamten B-Ebene und Neuvergabe der Reinigungsleistung
  • Austausch und Modernisierung der Abfallbehälter
  • Sanierung und Reinigung des Aufzugs zwischen Oberfläche und B-Ebene
  • Verbesserungen zur Barrierefreiheit in Planung
  • Neue Stationsbeschilderung für bessere Orientierung bis zum Spätsommer
  • Fortführung der Wintersalons als Netzwerktreffen zur gemeinsamen Weiterentwicklung
  • Durchführung von vier Aktionen vor Ort im Rahmen des Beteiligungsprozesses von Juni bis September

Ein Platz mit Potenzial – weit mehr als ein Verkehrsknoten

Mobilitätsdezernent Wolfgang Siefert sieht in der Langen Bank ein Symbol dafür, dass die Hauptwache mehr sein kann als ein funktionaler Verkehrspunkt. Vielmehr habe sie das Potenzial, sich zu einem belebten Treffpunkt mit Aufenthaltsqualität zu entwickeln. Gleichzeitig sei sie als drittgrößter Bahnhof Frankfurts eine zentrale Drehscheibe für die Stadt und Region. Deshalb sei es nun geboten, diesen Ort auch unter ästhetischen, sicherheitstechnischen und hygienischen Gesichtspunkten zu verbessern. Erste Maßnahmen setze die VGF mit Schwerpunkt auf Sauberkeit und einem neuen Leitsystem um, um das Sicherheitsgefühl und die Nutzerfreundlichkeit zu erhöhen.

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Alle vorgestellten Maßnahmen zielen darauf ab, die Hauptwache neu zu denken und sie zu einem lebendigen, modernen und identitätsstiftenden Ort zu entwickeln. Planungsdezernent Gwechenberger hebt hervor, dass die Umgestaltung nur durch das abgestimmte Zusammenwirken aller städtischen Stellen gelingen könne. Ziel sei es, bereits kurzfristig sichtbare Verbesserungen zu erreichen und langfristig eine neue städtebauliche Qualität für die Hauptwache zu schaffen – unterstützt durch Projekte wie die Lange Bank, für deren Umsetzung er dem Deutschen Architekturmuseum dankt.

Dieser Text basiert auf einer Pressemitteilung von Stadt Frankfurt / Veröffentlicht am 08.05.2025

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