Seit Beginn des europaweiten Projekts SchoolFood4Change (SF4C) im Januar 2022 engagiert sich die Stadt Nürnberg aktiv dafür, eine nachhaltige und gesunde Ernährung in den Schulen zu etablieren und langfristig zu sichern. Derzeit nehmen zwölf Schulen im Stadtgebiet an diesem Projekt teil. Im Schulausschuss am 4. April 2025 wurden die Fortschritte und Meilensteine der vergangenen Monate präsentiert.
Zu den teilnehmenden Schulen gehören unter anderem die städtische Adam-Kraft-Realschule, das Bertolt-Brecht-Gymnasium, die Johann-Pachelbel-Realschule sowie die Grundschule Michael-Ende-Schule. Weitere Beteiligte sind die Mittelschulen Ludwig-Uhland-Schule, Schlößleinsgasse und Werderau, das Sigena-Gymnasium sowie die städtische und staatliche Wirtschaftsschule Nürnberg.
Im November 2024 wurde das Projekt im Rahmen des Kongresses „Organic food: good for farmers, workers, climate and the environment“ der Europäischen Kommission in Brüssel präsentiert. Dabei wurde Nürnberg als Modellstadt für nachhaltige Schulverpflegung vorgestellt. Die positive Rückmeldung bestätigte den Erfolg des Projekts, besonders in Bezug auf die vielfältigen Aktionen, die in Zusammenarbeit mit den Schulen durchgeführt wurden. Auch die Kooperation mit externen Partnern wie dem Bayerischen Bauernverband wurde sehr geschätzt.
Ein herausragender Erfolg war die Auszeichnung des Nürnberger Cateringunternehmens Panino als bestes Cateringunternehmen im Projekt. Auf der Biofach im Februar 2025 wurde anerkannt, dass das Unternehmen – unterstützt durch ein Coaching des Berliner Forschungs- und Beratungsunternehmens „Speiseräume“ zu Beginn des Projekts – seine gesamte Produktion auf nachhaltigere Methoden umgestellt hat. Diese Umstellung führte zu einer höheren Verwendung frischer Zutaten und einer signifikanten Reduktion von Lebensmittelabfällen.
Ein weiteres Highlight war das Onsite-Coaching Ende Februar 2025, das vom belgischen Projektpartner Rikolto durchgeführt wurde. Dabei wurden Lehrkräfte, Schulleitungen sowie Vertreter der Stadtverwaltung geschult, wie eine umfassende Schulernährungsstrategie entwickelt werden kann. Dabei wurden sowohl die relevanten Akteursgruppen als auch wichtige strukturelle Aspekte berücksichtigt.
Die Schulreferentin Cornelia Trinkl betonte, dass viele der im Projekt getesteten Ansätze, wie die stärkere Einbindung von regionalen, saisonalen und biologischen Lebensmitteln, Ernährungsbildung im Unterricht und die Zusammenarbeit mit Cateringunternehmen zur Reduzierung von Lebensmittelverschwendung, langfristig in den Schulalltag integriert und kontinuierlich weiterentwickelt werden sollen. Das langfristige Ziel sei es, eine umfassende, gesunde, nachhaltige und praxisorientierte Ernährungsstrategie für die Schulen in Nürnberg zu etablieren.
Dieser Text basiert auf einer Pressemitteilung von Stadt Nürnberg/ Veröffentlicht am 04.04.2025