„European City of the Trees“ – Hamburg im Finale

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Hamburg hat es in die Finalrunde des internationalen Wettbewerbs „European City of the Trees“ geschafft, gemeinsam mit den Städten Bonn und Leipzig. Mit dieser Bewerbung zeigt die Hansestadt ihr langjähriges Engagement für den Erhalt und die Pflege von Stadtbäumen, die einen entscheidenden Beitrag zur grünen Infrastruktur und zur Lebensqualität in der Stadt leisten.

Jens Kerstan, Senator für Umwelt, Klima, Energie und Agrarwirtschaft, hob hervor, dass Hamburg eine grüne Stadt mit einem robusten und gesunden Baumbestand sei. Er zeigte sich erfreut über das Erreichen des Finales im Wettbewerb, da es eine große Anerkennung für die jahrelangen Bemühungen um die Stadtbäume darstellt, die als Herzstück der grünen Infrastruktur Hamburgs gelten. Durch zahlreiche innovative Maßnahmen und Programme werde die grüne Infrastruktur weiter gestärkt, was auch anderen europäischen Städten wichtige Impulse gebe.

Seit 2007 verleiht der Europäische Baumpflegerat jährlich den Titel „European City of the Trees“ an eine europäische Stadt, die sich besonders durch außergewöhnliches Engagement und Innovationen im Bereich des städtischen Baummanagements auszeichnet.

Hamburgs Stadtbäume spielen seit mehr als hundert Jahren eine zentrale Rolle in der Planung und Gestaltung der städtischen Grünflächen. Mit über 3.200 Hektar an Parks und Grünanlagen sowie rund 229.000 Straßenbäumen tragen sie maßgeblich zur urbanen Klimaanpassung und zur Lebensqualität bei. Besonders beeindruckend ist der hohe Anteil an Altbäumen, von denen rund 15.000 seit über hundert Jahren in der Stadt stehen und den Herausforderungen des städtischen Lebens standhalten.

Die Stadt hat im Laufe der Jahre zahlreiche Maßnahmen zum Schutz und zur Förderung der Stadtbäume ergriffen. Wichtige Meilensteine sind die Einführung der Baumschutzverordnung im Jahr 1948, die den Schutz von Bäumen regelt, sowie umfangreiche Investitionen in den 1980er Jahren, um stark beschädigte Straßenbäume zu regenerieren. Ein innovatives Verfahren ermöglichte es, Bäume an salzbelasteten Standorten zu regenerieren, und das Streusalzverbot im Hamburger Wegegesetz schützt weiterhin die Bäume.

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Besonders hervorzuheben ist die „Hamburger Schnittmethode“, die von der Universität Hamburg entwickelt und in der Praxis erprobt wurde. Diese Methode ersetzte frühere baumchirurgische Eingriffe durch biologisch orientierte Pflegemaßnahmen. Zudem wurde die Hamburger Baumkontrolle eingeführt, die auf einer engen Zusammenarbeit mit dem Institut für Baumpflege basiert und inzwischen als Standard in der bundesweiten Baumkontrolle anerkannt ist.

Hamburg nutzt seit mehr als 25 Jahren ein digitales Baumkataster, das eine präzise Verwaltung der relevanten Daten zu den Straßenbäumen ermöglicht. Weitere innovative Programme zur Bekämpfung von Schädlingen und Krankheiten, wie das deutschlandweit einzigartige Ulmenprogramm und das Rosskastanien-Monitoring, tragen zur Gesundheit des Baumbestands bei.

Die Stadt ist auch aktiv im Test von neuen Baumarten auf ihre Eignung für städtische Standorte und Klimafestigkeit. Im Rahmen des GALK-Straßenbaumtests testet Hamburg neue Baumarten auf ihre Verträglichkeit mit dem urbanen Klima. Ein weiteres wichtiges Projekt ist die Pflanzkampagne „Mein Baum – Meine Stadt“, die seit 2011 in Zusammenarbeit mit der Loki Schmidt Stiftung und mit hoher Bürgerbeteiligung durchgeführt wird.

Mit dem „Hamburger Modell“ zum Baumschutz auf Baustellen hat die Stadt einen bundesweit führenden Standard geschaffen. Zudem begleitet Hamburg praxisorientierte Forschung zur Anpassung des Baumbestands an den Klimawandel und entwickelt Strategien zur Sicherung des Altbaumbestands und zur Anpassung zukünftiger Pflanzungen an veränderte Klimabedingungen. In einem weiteren Projekt wurden die Reaktionen von Bäumen auf Trockenheit und Nährstoffverfügbarkeit untersucht und veröffentlicht.

Dieser Text basiert auf einer Pressemitteilung von Stadt Hamburg/ Veröffentlicht am 10.04.2025

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