Freie Fahrt für Rettungsfahrzeuge: Wegfall von 453 Parkplätzen

Datum:

In der Kölner Innenstadt werden 453 Parkplätze aufgrund zu enger Fahrbahnen und der Notwendigkeit, ausreichend Platz für Rettungsdienste und Feuerwehr zu gewährleisten, wegfallen. Engstellen stellen nicht nur eine Behinderung für den Straßenverkehr dar, sondern können im Ernstfall auch die schnelle Reaktion von Einsatzkräften verzögern, was insbesondere bei Feuerwehreinsätzen fatale Folgen haben kann. Ein Vorfall im März 2025, bei dem die Rettung eines Brandopfers durch ein falsch geparktes Fahrzeug verzögert wurde, machte diese Problematik deutlich.

Die Verwaltung hat aufgrund von Hinweisen sowohl von der Feuerwehr als auch aus der Bürgerschaft die Mindestbreite der Fahrbahnen in mehreren Bewohnerparkgebieten überprüft. Daraus resultierte eine Liste von Parkplätzen, die künftig entfallen werden. Im Zuge dessen wird die Verwaltung eine Beschlussvorlage vorbereiten, um auf den Verlust der Parkplätze zu reagieren und gleichzeitig das Bewohnerparken in diesen Gebieten auszuweiten. Ziel ist es, den verbleibenden Parkraum größtenteils ausschließlich den Anwohner*innen zur Verfügung zu stellen.

Im Rahmen des Masterplans Parken hat der Rat der Stadt Köln die Verwaltung beauftragt, die Möglichkeit einer Mehrfachnutzung von Parkplätzen zu prüfen und auszubauen. Ein Beispiel dafür ist das Feierabendparken, das seit mehreren Jahren in Köln erfolgreich als Pilotprojekt von der Firma Ampido an sieben Standorten angeboten wird. Innerhalb der Stadtverwaltung laufen derzeit Überlegungen, wie die Mehrfachnutzung von Parkplätzen weiter ausgedehnt werden kann.

Die betroffenen Parkplätze in den jeweiligen Gebieten umfassen unter anderem:

  • Gereonsviertel: 42 Parkplätze (von rund 890)
    • Norbertstraße: 27 Parkplätze
    • Römergasse: 6 Parkplätze
    • Gereonsdriesch: 9 Parkplätze
  • Griechenmarktviertel: 80 Parkplätze (von rund 1.330)
    • Am Rinkenpfuhl: 13 Parkplätze
    • Thieboldsgasse: 9 Parkplätze
    • Große Telegraphenstraße: 20 Parkplätze
    • Frankstraße: 14 Parkplätze
    • Huhnsgasse: 7 Parkplätze
    • Schartgasse: 4 Parkplätze
    • Alte Mauer am Bach: 6 Parkplätze
    • Friedrichstraße: 7 Parkplätze
  • Agnesviertel I: 156 Parkplätze (von rund 1.450)
    • Ewaldistraße: 58 Parkplätze
    • Maybachstraße: 30 Parkplätze
    • Weißenburgstraße: 40 Parkplätze
    • Nikolaus-Groß-Straße: 15 Parkplätze
    • Wickratherstraße: 13 Parkplätze
  • Agnesviertel II: 100 Parkplätze (von rund 1.300)
    • Weißenburgstraße: 57 Parkplätze
    • Alvenslebenstraße: 13 Parkplätze
    • Neusser Wall: 30 Parkplätze
  • Pantaleonsviertel: 75 Parkplätze (von rund 825)
    • Am Trutzenberg: 4 Parkplätze
    • Friedenstraße: 19 Parkplätze
    • Heinrichstraße: 19 Parkplätze
    • Schnurrgasse: 18 Parkplätze
    • Steinstraße: 11 Parkplätze
    • Wilhelm-Hoßdorf-Straße: 4 Parkplätze
Empfehlenswert:  Gewerbezentrum„Smart Wood“ eröffnet

Die Umsetzung des Parkplatzabbaus wird schrittweise erfolgen, da nicht alle betroffenen Straßen gleichzeitig geändert werden können. Vorrang haben dabei die Bereiche, die von der Feuerwehr und den Rettungskräften als kritisch eingestuft wurden oder künftig als solche benannt werden. Die Verwaltung plant, die Anwohner*innen im Vorfeld über die geplanten Änderungen zu informieren.

Die rechtliche Grundlage für die Notwendigkeit, ausreichend Platz für Einsatzfahrzeuge zu sichern, ergibt sich aus der Straßenverkehrsordnung. Demnach ist das Parken an engen und unübersichtlichen Straßenstellen verboten, unabhängig davon, ob ein entsprechendes Schild aufgestellt ist. Eine Straße gilt als eng, wenn der freibleibende Raum für ein Fahrzeug der maximal zulässigen Breite von 2,55 Metern zuzüglich eines Sicherheitsabstandes von 50 Zentimetern nicht ausreicht, um ein Fahrzeug sicher passieren zu lassen. Die entsprechende Mindestbreite der Fahrgasse muss demnach 3,05 Meter betragen.

Dieser Text basiert auf einer Pressemitteilung von Stadt Köln/ Veröffentlicht am 05.05.2025

beliebt

könnte auch interessant sein
ähnliche

Remote arbeiten ohne Sicherheits-Sorgen

Homeoffice – oder remote von überall – ist für...

Richtiges Verhalten im Stau: Die häufigsten Fehler und wie Sie sie vermeiden

  Das Verkehrsaufkommen auf deutschen Autobahnen ist dauerhaft hoch, und...

Nachbarschaftsstraßen 2025: Gemeinsam Straßen neu denken und erleben

  Frankfurter Nachbarschaftsstraßen 2025: Jetzt mitmachen und Begegnungsräume schaffen Auch in...

Daach der kölschen Sproch 2025 – Ein Tag für unsere Sprache und unser kölsches Hätz

Nach dem gelungenen Start im Vorjahr steht auch 2025...