Hamburger Pflegeeinrichtungen erhalten innovative Notfallbetreuung

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Ab sofort erhalten pflegebedürftige Menschen in stationären Pflegeeinrichtungen im Hamburger Süden eine neue Form der Notfallbetreuung. Bei nicht lebensbedrohlichen Notfällen können teilnehmende Pflegeeinrichtungen nun auf eine Beratung durch die Notaufnahme des Asklepios Klinikums Hamburg-Harburg zurückgreifen. Diese erfolgt mittels Telekonsil, bei dem die Notaufnahme mit den Pflegekräften vor Ort gemeinsam die besten Behandlungsmöglichkeiten festlegt. Je nach Bedarf übernehmen geschulte Pflegekräfte die Erstversorgung direkt in der Pflegeeinrichtung oder eine ambulante Weiterbehandlung wird organisiert. Dieser Service basiert auf einem neuen Vertrag, den die AOK Rheinland/Hamburg, die IKK classic und die Techniker Krankenkasse (TK) mit dem Asklepios Klinikum Hamburg-Harburg sowie dem Pflegeheimbetreiber PFLEGEN & WOHNEN HAMBURG GmbH abgeschlossen haben.

Die Leiterin der TK-Landesvertretung Hamburg, Maren Puttfarcken, erklärte, dass der Vertrag dazu beitrage, die Notfallversorgung für Pflegebedürftige zu optimieren. In Zukunft würden pflegebedürftige Personen bei nicht lebensbedrohlichen Notfällen nicht mehr unnötig in die Notaufnahme gefahren, sondern könnten in ihrer Einrichtung von speziell geschulten Pflegekräften versorgt werden. Im Anschluss werde, falls nötig, die Weiterbehandlung gezielt organisiert, wodurch sowohl die Patienten als auch die Pflegeeinrichtungen und die Notaufnahme entlastet würden.

Matthias Mohrmann, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der AOK Rheinland/Hamburg, betonte, dass die Altenpflege vor großen Herausforderungen stehe und eine verbesserte Vernetzung zwischen ambulanter und stationärer Versorgung notwendig sei, um innovative Lösungen zu finden. Wenn alle beteiligten Akteure – Kliniken, Pflegeeinrichtungen und Krankenkassen – zusammenarbeiteten, könnten medizinische und pflegerische Kompetenzen effektiv gebündelt werden, was die Versorgung der Pflegebedürftigen verbessern würde.

Kai Swoboda, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der IKK classic, erklärte, dass die Einführung der Telemedizin für Notfälle einen wichtigen Fortschritt darstelle. Diese ermögliche es, Notfälle präziser zu beurteilen und nicht lebensbedrohliche Situationen direkt in den Pflegeeinrichtungen zu lösen, was sowohl Zeit als auch Ressourcen spare.

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Das System funktioniert durch die Übermittlung relevanter Notfallinformationen von den Pflegekräften an die Notaufnahme, die diese Informationen dann in Echtzeit analysiert. So können die behandelnden Ärzte gemeinsam mit den Pflegekräften entscheiden, welche Maßnahmen erforderlich sind und wie die weitere Versorgung organisiert wird. Die Pflegekräfte werden dabei umfassend geschult, um in Notfällen eigenständig handeln zu können.

PD Dr. Sara Sheikhzadeh, Vorständin und Chief Medical Officer (CMO) der Asklepios Kliniken Gruppe, erläuterte, dass die Initiative darauf abzielt, Über- und Unterversorgung zu vermeiden. Indem unnötige Transporte in die Notaufnahme verhindert werden, werde nicht nur der Stress für die Patienten verringert, sondern auch Kosten für die Krankenkassen gespart.

Durch die Schulungen erhalten Pflegekräfte die Kompetenz, Notfallmaßnahmen eigenständig durchzuführen, was den Pflegebedürftigen zugutekommt, da sie nicht in die Klinik müssen und so lange Wartezeiten vermieden werden. Katja Lohmann, Geschäftsführerin von PFLEGEN & WOHNEN HAMBURG GmbH, ergänzte, dass diese Maßnahme auch den Pflegekräften zugutekomme, da ihr administrativer Aufwand verringert wird und sie mehr Kontrolle über die weitere Versorgung behalten. Darüber hinaus kann die Notaufnahme der Klinik bei Bedarf Medikamente bereitstellen oder einen Termin bei Haus- oder Fachärzten organisieren.

Dieser Text basiert auf einer Pressemitteilung von Asklepios Kliniken GmbH & Co. KGaA/ Veröffentlicht am 11.02.2025

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