Wer einen guten Job in seiner Region finden möchte, der braucht eine gute Bewerbung. Neben dem Anschreiben zählt dazu natürlich auch der Lebenslauf. Doch gerade hier werden viele Fehler gemacht. Wie es besser geht, zeigen wir hier.
Grundsätzlich gilt: Der Lebenslauf sollte immer ausdrucksvoll und ansprechend sein. Er sollte beim Personaler das Bedürfnis erzeugen, sich ausführlicher mit ihm (und damit mit dem Bewerber) befassen zu wollen. Die Schrift sollte immer gut lesbar sein, um das Lesen und Verstehen zu erleichtern. Es ist also wichtig, seine Selbstbiografie so zu präsentieren, dass sich der potenzielle Arbeitgeber rasch einen Überblick verschaffen kann und sich schnell in den Auskünften zurechtfindet.
Die Angabe des Datums ist hierbei ein unumgänglicher Punkt. Die Monats- und Jahresangaben sollten in einer individuellen Spalte präsentiert werden. Um nicht in den Verdacht zu geraten, Lücken in seinem Lebenslauf verdecken zu wollen, sollten nicht nur Jahresangaben gemacht, sondern jeder Punkt mit einem genauen Datum versehen werden.
Wichtig: Die optische Gestaltung für perfekte Lesbarkeit
Es gibt zahlreiche Möglichkeiten, den Lebenslauf auch optisch ansprechend zu gestalten und somit für den eventuellen Arbeitgeber attraktiver und aufschlussreicher zu machen. Zunächst muss man sich zwischen der chronologischen Anordnung oder der kontradiktorischen Anordnung entscheiden – was heißt, dass die augenblickliche Beschäftigung zuerst repräsentiert wird. Prinzipiell gilt immer, mit dem anzufangen, was für den potenziellen Arbeitgeber den wichtigsten Anhaltspunkt darstellt. Meist ist es der augenblickliche bzw. zuletzt ausgeübte Beruf.
Inhalt des Lebenslaufs
Für den Arbeitgeber ist bei der Bewertung der Berufskenntnisse des Bewerbers nicht nur seine sachliche Funktionsbezeichnung aufschlussreich, sondern viel mehr die genauen Tätigkeiten im Rahmen der bisherigen Beschäftigungen. Am anschaulichsten können diese mit sogenannten Bullet-Punkten dargestellt werden. Zu beachten ist jedoch, dass die zentralen Aufgaben als erstes erwähnt werden sollten. Viele Bewerber haben den Irrglauben, dass alle ihre Weiterbildungen und Kurse, die sie im gesamten Leben absolviert haben, auch im Lebenslauf erscheinen sollten. Hierdurch wirken die Lebensläufe jedoch künstlich aufgeblasen, ohne einen echten informellen Wert zu vermitteln.
Für den Arbeitgeber ist die Mitteilung, dass der Bewerber zum Beispiel vor 15 Jahren einen einjährigen PC-Kurs absolviert hat, wenig brauchbar. Auch die Teilnahme an Schulungen, für die es am Ende keine Zertifizierung gibt, muss im Lebenslauf nicht dokumentiert werden. Der Arbeitgeber kann schließlich nicht sehen, ob der Bewerber wirklich etwas gelernt hat oder ob er die Zeit nur abgesessen hat. Es sollten also nur Weiterbildungen erwähnt werden, die einen Bezug zu der beabsichtigten Position haben und für die es entsprechende Nachweise gibt.
Was für die Fortbildung von Bedeutung ist, kann auch für die Umschreibung der Fähigkeiten und Kenntnisse angewandt werden. Der Lebenslauf sollte auf keinen Fall zehn Seiten lang sein – auch dann nicht, wenn man die einzelnen Seiten für den digitalen Versand einfach als PDF zusammenfügen kann. Es wirkt dann so, als könne der Bewerber das Wesentliche vom Unwesentlichen nicht unterscheiden.
Bei den zusätzlichen Qualifikationen sollte unbedingt eine stichhaltige Beschreibung der Kenntnisse vorliegen. IT-Aufzählungen beispielsweise sollten eine Gliederung nach Anwender- und Grundkenntnissen, nach Anzahl der Jahre, in denen das Programm ausgearbeitet wurde, enthalten. Bei Fremdsprachen ist eine Aufteilung in Muttersprachenniveau, sichere Kenntnisse in Schrift und Wort und Grundkenntnisse gebräuchlich.
Der Lebenslauf ist also nicht nur eine starre Anreihung von Fakten und Tatsachen. Es muss vielmehr überlegt werden, welche Informationen sinnvoll und für den eventuellen Arbeitgeber hilfreich sind und welche nicht.
Achtung: Sehr oft werden persönliche Fakten wie der Geburtsort, Unterschrift und Datum im Lebenslauf einfach vergessen. Viele Bewerber gestalten ihren Lebenslauf zudem oft mit Lücken. Das sieht nicht gut aus und wirkt negativ auf den Arbeitgeber. Genauso gehört in keinen Lebenslauf hinein, warum es zu einer Kündigung während der Probezeit in einem vorigen Job gekommen ist, oder welches Thema bei einer Examensprüfung gewählt wurde. Es gilt also, nur wirklich wichtige Informationen aufzulisten.