Die Stadt Köln nimmt als Modellkommune am Projekt „Besseres Klima in Kommunen geht gut“ des Fachverbands Fuss e.V. teil. Ziel ist es, Maßnahmen zur Klimaanpassung eng mit einer verbesserten Infrastruktur für den Fußverkehr zu verknüpfen.
Im Zentrum stehen dabei sicherere, grünere und insgesamt lebenswertere Straßenräume – insbesondere für Menschen, die zu Fuß unterwegs sind und den Auswirkungen extremer Wetterlagen unmittelbar ausgesetzt sind. Aus Sicht von Britta Buch, der Fußverkehrsbeauftragten der Stadt Köln, ist es entscheidend, den öffentlichen Raum an die neuen klimatischen Herausforderungen anzupassen.
Das Projekt setzt auf aktive Beteiligung der Bevölkerung. Im besonders dicht bebauten Winzerveedel und im angrenzenden Pantaleonsveedel werden engagierte Anwohnende gesucht, die ihre täglichen Wege zu Fuß dokumentieren und eigene Ideen einbringen. Diese sogenannten Quartiersgeherinnen* sollen im August 2025 ihre Beobachtungen sammeln – eine Zeit, in der erfahrungsgemäß auch Hitzebelastungen besonders deutlich spürbar sind.
Interessierte können sich bis Freitag, den 1. August 2025, per E-Mail an fussverkehrsbeauftragte@stadt-koeln.de wenden. Eine kurze digitale Einführung sowie eine Notizvorlage stellt der Fachverband Fuss e.V. bereit. Die Spaziergänge erfolgen selbstorganisiert und flexibel.
Das Projekt umfasst mehrere Stufen:
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Im Frühjahr 2026 ist eine öffentliche Ideenwerkstatt geplant.
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Im Sommer 2026 folgen temporäre Veränderungen an ausgewählten Straßenabschnitten, um erste Vorschläge praktisch zu erproben.
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Ergänzend wird ein sogenannter Geh-Klima-Check durchgeführt, bei dem Bürger*innen gemeinsam mit Fachleuten die Bedingungen für den Fußverkehr analysieren.
Die gesammelten Erkenntnisse sollen in konkrete, langfristig umsetzbare Maßnahmen münden – etwa durch zusätzliche Grünflächen, Sitzgelegenheiten oder neue Verkehrsaufteilungen. Auch innovative Konzepte wie die „Freie Ecke“ fließen in die Planung ein.
Hintergrund des Projekts ist die spürbare Veränderung des Stadtklimas: Immer häufiger treten heiße Tage, Starkregen oder Sturmereignisse auf, die insbesondere für zu Fuß Gehende belastend sind. Gleichzeitig gilt der Fußverkehr als zentrale Säule für eine nachhaltige und zukunftsfähige Mobilität.
Mit dem Projekt möchte Köln gemeinsam mit der Bürgerschaft modellhafte Lösungen entwickeln und erproben. Neben Köln beteiligen sich auch Hannover, Luckenwalde und Nürtingen an der Initiative. Die Umsetzung erfolgt in Kooperation mit dem Fachverband Fuss e.V. und der Phineo gAG. Gefördert wird das Ganze durch die Chrysantil Stiftung im Rahmen der Initiative Mobilitätskultur.
Dieser Text basiert auf einer Pressemitteilung von Stadt Köln/ Veröffentlicht am 18.07.2025