Der Museumsdienst Köln erweitert sein inklusives Programm: Ab dem 3. Dezember 2024, dem Internationalen Tag der Menschen mit Behinderung, beginnen im Museum für Angewandte Kunst Köln (MAKK regelmäßige Führungen in Deutscher Gebärdensprache (DGS). Diese Führungen werden nun jeden ersten Dienstag im Monat von 16:30 bis 17:30 Uhr in der Designausstellung des MAKK angeboten. Besonders qualifizierte Guides mit Hörbehinderung begleiten die Teilnehmer*innen und schaffen so eine barrierefreie, authentische Erlebnismöglichkeit. Die Teilnahme ist kostenlos, es wird lediglich der Eintritt zum Museum berechnet.
Darüber hinaus sind ab sofort Führungen in DGS für alle Altersgruppen direkt über den Museumsdienst buchbar. Diese Führungen wurden in Zusammenarbeit mit der hörbehinderten Community entwickelt, wobei das Prinzip „Nicht über, sondern mit uns“ im Mittelpunkt stand. Dies ist besonders wichtig, da eine nachträgliche Übersetzung von lautsprachlichen Führungen in DGS nicht denselben direkten Zugang und Austausch ermöglicht wie eine Führung, die in Gebärdensprache auf Augenhöhe durchgeführt wird.
Barbara Foerster, die Direktorin des Museumsdienstes Köln, hebt hervor, dass das Thema Design im MAKK bei unterschiedlichen Zielgruppen großes Interesse weckt. Nach dem Erfolg der inklusiven Telefonführungen „Bei Anruf Kultur“ freue man sich, nun mit den Peer-to-Peer-Führungen ein weiteres barrierefreies Pilotprojekt anzubieten. Sie dankt der Kämpgen-Stiftung für die Unterstützung dieser Initiative.
Der Museumsdienst Köln verfolgt das Ziel, Inklusion als übergreifende Aufgabe zu verstehen und aktiv zu fördern. Dabei wird besonderer Wert auf das gemeinsame Erleben und die Integration verschiedener Perspektiven gelegt. Menschen mit Behinderungen oder Beeinträchtigungen werden als Expert*innen in eigener Sache anerkannt und in die Entwicklung passgenauer Angebote eingebunden.
Neben den Führungen in DGS gibt es bereits zahlreiche weitere inklusive Formate in den Kölner Museen, wie Angebote für blinde und sehbehinderte Gäste, Programme für Menschen mit Demenz und Vermittlungsangebote für Personen mit psychischen Beeinträchtigungen.
Dieser Text basiert auf einer Pressemitteilung von Land Baden-Württemberg/ Veröffentlicht am 27.11.2024