Neue App für städtisches Sprach- und Elternbildungsprogramm „Rucksack“

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Das städtische Sprach- und Elternbildungsprogramm „Rucksack“ ist seit dem Schuljahr 2009/2010 an den Grundschulen in Hannover etabliert. Nun geht es in die nächste Phase: Das Programm wird um eine digitale Erweiterung ergänzt, die in Form einer Lern-App für Vor- und Grundschulkinder sowie ihre Eltern verfügbar ist. Die App trägt den Namen „Haru“, der auf das Rucksack-Programm zurückgeht und den sprechenden Rucksack symbolisiert, der die Nutzer durch die App begleitet.

Oberbürgermeister Belit Onay und Eva Bender, Dezernentin für Bildung und Kultur der Landeshauptstadt Hannover, haben am 29. August in der Grundschule Fichteschule die App den Eltern der dortigen Rucksack-Gruppen vorgestellt und die Funktionen gemeinsam ausprobiert.

Oberbürgermeister Onay erklärte, dass die Lern-App „Haru“ die Inhalte des Rucksack-Programms nun auch digital bereitstellt. Die Kinder können Themen wie „In der Schule“, „Die Jahreszeiten“ oder „Auf der Straße“ durch Mini-Spiele bearbeiten, die Bezug zu bekannten Orten in Hannover wie dem Maschpark, dem Neuen Rathaus oder Üstra-Bushaltestellen haben. Dies fördere nicht nur die Medienkompetenz, sondern mache auch Spaß und ermögliche einen unkomplizierten Einstieg in schulische Themen, wodurch die Chancengleichheit erhöht werde.

Die App unterstützt Neugier, Kreativität und Selbstständigkeit, ist intuitiv und kindgerecht gestaltet und vermittelt Wissen auf gewaltfreie Weise. Zusätzlich bietet sie Informationen zu Bildungsinhalten und Institutionen wie der Stadtbibliothek Hannover. Eine begleitende Webseite unter www.haru-schule-hannover.org ermöglicht den Kontakt zum Entwicklungsteam und liefert weitere Informationen.

Die „Haru-App“ wurde in einem partizipativen Prozess entwickelt. Bildungs- und Kulturdezernentin Eva Bender hob hervor, dass Vor- und Grundschulkinder durch verschiedene Formate aktiv in die Entwicklung eingebunden wurden und ihre Rückmeldungen direkt in die endgültige Version eingeflossen sind, etwa bei der Gestaltung der Spielfigur und der Spielwelt. Auch die Elternbegleiter*innen der Rucksack-Elterngruppen sowie das städtische Rucksack-Schule-Team haben durch Workshops zur Entstehung beigetragen, wodurch Fachwissen aus Sozialpädagogik, Lehramt, Sonderpädagogik und Soziologie in die Entwicklung einfloss. Bender zeigte sich stolz auf das Ergebnis.

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Die Lern-App wird nun gezielt in das pädagogische Sprach- und Elternbildungsprogramm „Rucksack Schule“ integriert und in Zusammenarbeit mit Blickwechsel e.V. in die Rucksack-Elterngruppen eingeführt. Außerdem wurde sie bereits dem Niedersächsischen Landesinstitut für schulische Qualitätsentwicklung präsentiert, um die Grundschulen einzubinden und Lehrkräfte in der Nutzung der App einzuweisen.

Onay betonte, dass die „Haru-App“ derzeit für den Dieter-Baacke-Preis und den Pädagogischen Medienpreis nominiert wird, um herausragende Projekte im Bereich der medienpädagogischen Arbeit und innovativen Bildungsmedien zu würdigen. Eine Nominierung oder Auszeichnung würde eine bedeutende Anerkennung für die Qualität und den pädagogischen Wert der App darstellen.

Bender ergänzte, dass eine kontinuierliche Weiterentwicklung der App notwendig sei, um sie attraktiv zu halten und die Lernthemen auszubauen. Besonders wichtig seien dabei Themen, die aktuell eine grundlegende Bedeutung in der Gesellschaft und in der Schule haben. Fördermittel, Spendengelder oder Sponsoren seien hierfür willkommen.

Die „Haru-App“ wurde in Zusammenarbeit zwischen der „Einfach Genial“ gemeinnützigen GmbH und dem Programm „Rucksack Schule“ der Stadt Hannover entwickelt und durch städtische Eigenmittel finanziert.

Zum Programm „Rucksack Schule“

Das Rucksack-Programm richtet sich an Eltern, ihre Kinder und die beteiligten Grundschulen. Es zielt darauf ab, Eltern die aktive Begleitung und Mitgestaltung des Bildungswegs ihrer Kinder zu ermöglichen. In wöchentlichen Gruppen mit qualifizierten Elternbegleiter*innen werden Unterrichts- und Erziehungsthemen behandelt. Das Programm ist derzeit an 33 Grundschulen in Hannover aktiv, wo 48 Elterngruppen von insgesamt 50 Elternbegleitenden angeboten werden. Neben der Programmdurchführung werden diverse Projekte realisiert, darunter die Arbeit mit Familien mit Fluchterfahrung und Rom*nja-Familien in Unterkünften. Aktuell wird die Arbeit in 16 Unterkünften durchgeführt. Es besteht eine enge Kooperation mit dem Ganztagsbereich. In diesem Jahr wird an drei Grundschulen das Projekt „Eltern-Kind-Gruppe“ durchgeführt, das die Interaktion zwischen Eltern und Kindern fördert. Weitere Informationen zum Programm „Rucksack Schule“ finden sich unter www.hannover.de/rucksack-lhh und auf Instagram unter @rucksackschulelhh.

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Dieser Text basiert auf einer Pressemitteilung von Stadt Hannover/ Veröffentlicht am 29.08.2024

 

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