In der Kleingartenkolonie „Am Annateich“ in Kleefeld wird derzeit das historische Erscheinungsbild der Apfelbaumalleen wiederhergestellt. Die Kolonie, die 1936 zusammen mit dem Annabad als Teil des Hermann-Löns-Parks entstand, wird damit in ihren ursprünglichen Zustand versetzt.
Die Gestaltung des gesamten Parks, einschließlich der Kleingartenkolonie, basiert auf einem landschaftsplanerischen Wettbewerb, der ab 1935 unter der Leitung der hannoverschen Gartendirektion durchgeführt wurde. Heute ist der Volkspark mit der Kolonie eines der bedeutendsten Gartendenkmale Hannovers.
Im Gegensatz zu anderen Kleingartenanlagen in Hannover zeichnet sich die langgestreckte Anlage am Nordrand des Hermann-Löns-Parks durch eine einheitliche Gestaltung der rund 200 Gärten aus, die mit Holzlauben ausgestattet wurden. Zudem erhielten alle Gärten Apfelhochstämme der Sorte „Ontario“, die entlang der Hauptwege eine Allee bildeten und im Frühling zu zwei blühenden Bändern führten.
Die historischen Alleen sind heute nur noch in Restbeständen vorhanden, sollen jedoch nun wieder neu angelegt werden.
Im Jahr 2023 gründete sich eine Initiative innerhalb des Kleingartenvereins, die sich für die Wiederherstellung des Allee-Charakters der Hauptwege einsetzte. Rund 30 Mitglieder folgten diesem Aufruf und pflanzten neue hochstämmige Apfelbäume entlang der ursprünglichen Standorte. Neben der Sorte „Ontario“ wurden auch Apfelhochstämme der Sorte „Roter Boskoop“ zur Ergänzung in einigen Bereichen der Kolonie gepflanzt.
Zur Unterstützung der Initiative stellte der Fachbereich Umwelt und Stadtgrün der Stadt Hannover insgesamt 35 Apfelbäume sowie weiteres Pflanzmaterial kostenlos zur Verfügung und übernahm die Lieferung der Materialien.
Der Erfolg dieser Maßnahme, die Anfang November 2024 umgesetzt wurde, ist bereits bei einem Spaziergang durch die Kolonie sichtbar. In den kommenden Jahren sind weitere Pflanzaktionen auf dem Gemeinschaftsgelände geplant, um das historische Bild der Kolonie weiter zu bewahren und zu erweitern.
Dieser Text basiert auf einer Pressemitteilung von Stadt Hannover/ Veröffentlicht am 11.03.2025