Neuer Fördertopf für Dolmetschleistungen stärkt Inklusion im Hamburger Sport

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Hamburg setzt ein starkes Zeichen für mehr Inklusion im organisierten Sport. Ab sofort steht ein neuer Fördertopf zur Verfügung, der Dolmetschleistungen für gehörlose Menschen finanziert. Ziel ist es, die Teilnahme am sportlichen Vereinsleben barrierefreier zu gestalten.

Die Initiative geht zurück auf intensive Gespräche des Steuerungsgremiums Inklusion, dem unter anderem der Hamburger Sportbund, der Hamburger Gehörlosen-Sportverein, der Behinderten- und Rehabilitations-Sportverband Hamburg, der Deutsche Rollstuhl-Sportverband sowie Special Olympics Deutschland in Hamburg angehören. Gemeinsam mit der Behörde für Inneres und Sport sowie der Sozialbehörde wurde beschlossen, den Fonds mit insgesamt 30.000 Euro auszustatten – je zur Hälfte getragen von den beiden Behörden.

Das Geld dient dazu, Übersetzungen zwischen gesprochener deutscher Sprache, Deutscher Gebärdensprache und Deutscher Schriftsprache zu finanzieren. So soll sichergestellt werden, dass gehörlose Menschen beispielsweise an Trainingseinheiten (bis zu drei Einheiten), sportlichen Veranstaltungen, Versammlungen, Gremiensitzungen oder Qualifizierungsmaßnahmen aktiv teilnehmen können.

Die Verwaltung des Fördertopfes übernimmt der Hamburger Sportbund. Förderanträge können von dessen ordentlichen Mitgliedern gestellt werden, sofern der Bedarf im Vorfeld konkret benannt wurde. Die Maßnahme leistet einen wichtigen Beitrag zur Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention sowie des Hamburger Landesaktionsplans.

Aus Sicht des Sportsenators unterstreicht die Maßnahme Hamburgs Ziel, eine „Active City für alle“ zu gestalten. Es sei wichtig, bestehende Barrieren abzubauen, um allen Menschen die Teilnahme am Sport zu ermöglichen. Auch die Sozialsenatorin betont die Bedeutung des neuen Angebots für die gleichberechtigte Teilhabe gehörloser Menschen am gesellschaftlichen Leben durch Sport.

Der Hamburger Sportbund sieht in der Förderung die lang erwartete Umsetzung einer zentralen Forderung. Nur wenn Dolmetschleistungen dauerhaft gefördert werden, könne sichergestellt werden, dass alle Sporttreibenden – unabhängig von ihren kommunikativen Voraussetzungen – Zugang zu den Angeboten erhalten. Der Verband betont, dass Simultanübersetzungen durch Gebärdensprachdolmetschende eine unerlässliche Voraussetzung für echte Teilhabe seien.

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