Ab dem 1. Juli wird ein neues telefonisches Beratungsangebot, eine Kooperation zwischen dem Land und der Deutschen Rentenversicherung Westfalen, verfügbar sein. Über die kostenlose Hotline 0800/2381000 sollen Betroffene von Long- und Post-COVID, Post-VAC und ME/CFS sowie ihre Angehörigen umfassende Unterstützung erhalten. Diese Beratung erstreckt sich auf vielfältige sozialrechtliche Themen wie Rente, Pflege und Krankenversicherungsleistungen, ohne dabei medizinische Beratung anzubieten.
Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann erklärte, dass die Betroffenen, die unter den langfristigen Auswirkungen der Infektionen leiden, durch das neue Angebot Unterstützung finden sollen, um den Herausforderungen des täglichen Lebens besser begegnen zu können. Mit der Deutschen Rentenversicherung Westfalen habe man einen zuverlässigen Partner, der den Betroffenen durch das System helfen und ihnen zuhören wird.
Das Beratungsangebot soll leicht zugänglich sein und unabhängige Beratung ermöglichen, um Betroffenen und Angehörigen dabei zu helfen, passende Anlaufstellen für ihre Belange zu finden.
Um individuell auf die Bedürfnisse der Betroffenen einzugehen, werden speziell geschulte Mitarbeiter umfangreiche Beratungen zu Themen wie Rehabilitation, Rente, Pflege, Krankenversicherungsleistungen, soziales Entschädigungsrecht und Wiedereingliederung ins Berufs- und Schulleben anbieten. Die Hotline steht auch Arbeitgebern offen, die sich über Unterstützungsangebote informieren möchten.
Thomas Keck, Erster Direktor der Deutschen Rentenversicherung Westfalen in Münster, erwähnte, dass sie durch ihre Erfahrungen in der Long-COVID-Rehabilitation die Bedürfnisse der Betroffenen sehr genau kennen. Die Berater würden Wege aufzeigen und die Betroffenen zu den verschiedenen Versorgungsangeboten lotsen, und das auf eine unbürokratische und systemübergreifende Weise.
Es wird betont, dass die Beratungshotline keine medizinische Beratung bietet und den Kontakt zu Ärzten nicht ersetzt. Vermittlungen zu Ärzten bleiben über das Regelsystem möglich, einschließlich der Terminservicestellen der Kassenärztlichen Vereinigungen Nordrhein und Westfalen-Lippe.
Die Berater sind ab dem 1. Juli 2024 unter der Telefonnummer 0800/2381000 von Montag bis Freitag zwischen 10:00 Uhr und 14:00 Uhr erreichbar.
Hintergrundinformation:
Auch nach dem Abklingen der Corona-Pandemie leiden viele Menschen weiterhin an den Folgen einer COVID-19-Infektion oder den Nebenwirkungen der Impfung. Unter dem Begriff Post-VAC werden verschiedene länger anhaltende Beschwerden nach einer COVID-19-Impfung zusammengefasst, einschließlich des chronischen Erschöpfungssyndroms (ME/CFS).
Die genaue Anzahl der Betroffenen ist ungewiss, doch berichten viele von anhaltenden Symptomen wie Lungenbeschwerden, Herz-Kreislauf-Problemen sowie kognitiven und neurologischen Einschränkungen, die auch lange nach einer Infektion fortbestehen können. Diese Langzeitfolgen führen zu deutlichen Einschränkungen im Alltags- und Berufsleben sowie zu einer reduzierten gesellschaftlichen Teilhabe.
Dieser Text basiert auf einer Pressemitteilung von Land NRW / Veröffentlicht am 01.07.2024