Im Springpfuhlpark in Marzahn-Hellersdorf werden in Berlin zum ersten Mal eine größere Anzahl von Solarleuchten installiert. Die bestehenden Leuchten waren stark veraltet und hätten ebenfalls eine neue Verkabelung benötigt.
Das Pilotprojekt zielt darauf ab, zu testen, ob die 18 Solarleuchten im regulären Betrieb eingesetzt werden können und ob sie auch in den sonnenärmeren Monaten Berlins zuverlässig funktionieren. Es wurde in einer Grünanlage umgesetzt, da für solche Flächen keine gesetzliche Beleuchtungspflicht besteht, im Gegensatz zu öffentlichen Straßen. Das Projekt ist auf eine Dauer von mindestens einem Jahr ausgelegt, wobei sechs verschiedene Leuchtentypen von vier Herstellern zum Einsatz kommen, um die betrieblichen Anforderungen und den Aufwand zu testen.
Für jeden Anlagentyp sind verschiedene Standortbedingungen vorgesehen: vollsonnige, leicht schattige und schattige Bereiche. So soll der Einfluss der Verschattung auf die Leistung der Systeme realistisch bewertet werden. Einige der Leuchten passen ihre Helligkeit an, wenn sich Passanten nähern, während andere diese Funktion nicht bieten. Die Solarpaneele wurden unterschiedlich montiert, entweder direkt im Mast integriert oder oberhalb der Leuchte befestigt. Der Langzeittest wird zeigen, welches System langfristig am effektivsten ist.
Laut Staatssekretär Johannes Wieczorek ist der Modernisierungsbedarf bei Leuchten in Grünanlagen sehr hoch. Das Projekt soll klären, inwieweit die eingesetzte Technologie den Praxistest besteht und künftig in weiteren Projekten genutzt werden kann.
Die Solarbeleuchtung bietet klare Vorteile, wie die Einsparung von Energiekosten und die Vermeidung der Notwendigkeit für eine Verkabelung. Allerdings sind die Investitionskosten für Masten und Leuchten deutlich höher als bei herkömmlichen Systemen. Das Pilotvorhaben wird mit 150.000 Euro aus dem Innovationsfonds des Landes Berlin unterstützt.
Dieser Text basiert auf einer Pressemitteilung von Stadt Berlin/ Veröffentlicht am 21.02.2025