Richtiges Verhalten im Stau: Die häufigsten Fehler und wie Sie sie vermeiden

Datum:

 

Das Verkehrsaufkommen auf deutschen Autobahnen ist dauerhaft hoch, und Autofahrer verbringen jedes Jahr viele Stunden im Stillstand. In solchen Situationen kommt es häufig zu Fehlverhalten, das nicht nur den Verkehrsfluss behindert, sondern auch riskante Situationen entstehen lässt. Die Verti Versicherung AG weist auf typische Fehlentscheidungen hin und gibt Hinweise für mehr Sicherheit, wenn es auf der Straße nicht vorangeht.

In den Sommermonaten nehmen Urlaubsreisen zu – gleichzeitig häufen sich Staus auf Autobahnen und Bundesstraßen. Laut Angaben des ADAC summierten sich die gemeldeten Staus im Jahr 2024 auf rund 859.000 Kilometer. Diese Strecke würde mehr als 21 Erdumrundungen entsprechen. Dennoch zeigte sich ein Rückgang von etwa zwei Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Die im Stau verbrachte Zeit nahm hingegen zu: Mit insgesamt 448.000 Stunden – umgerechnet etwa 51 Jahre – stieg sie um fünf Prozent. Angesichts dieser Zahlen wäre es naheliegend, dass sich Autofahrende mit dem korrekten Verhalten im Stau auskennen. Die Realität sieht jedoch anders aus – viele verhalten sich regelwidrig, was nicht nur zu Sanktionen, sondern auch zu gefährlichen Situationen führen kann. Die Verti Versicherung AG nennt die häufigsten Fehler:

1. Fehlende Rettungsgasse

Unabhängig von der Anzahl der Spuren muss bei stockendem Verkehr stets eine Rettungsgasse gebildet werden – zwischen dem linken Fahrstreifen und dem oder den mittleren beziehungsweise rechten. Dennoch reagieren viele Autofahrer zu spät oder gar nicht. Die Versicherung betont, dass im Ernstfall jede Minute zählt und eine frühzeitige Bildung der Rettungsgasse Leben retten kann. Besonders im dichten Verkehr sei vorausschauendes Verhalten entscheidend, um rechtzeitig Platz zu schaffen.

Empfehlenswert:  Ostdeutschland machts vor: Nutz- und Familiengarten in einem gestalten

2. Missbrauch von Seitenstreifen oder Rettungsgasse

Der Standstreifen ist nicht als Ausweichroute für ungeduldige Fahrer gedacht. Wer ihn nutzt, riskiert nicht nur eine Gefährdung von Pannenhelfern oder liegengebliebenen Fahrzeugen, sondern auch eine erhebliche Behinderung von Einsatzfahrzeugen. Auch das Befahren der Rettungsgasse sei nicht nur unsolidarisch, sondern explizit verboten – und könne im schlimmsten Fall Menschenleben kosten. Neben Bußgeldern drohen auch Fahrverbote.

3. Fehlende Warnung bei Stauende

Wer sich einem Stauende nähert, sollte frühzeitig das Warnblinklicht einschalten, um andere Verkehrsteilnehmer zu alarmieren. Gerade an unübersichtlichen Stellen – etwa in Kurven oder hinter Kuppen – könne dies Auffahrunfälle verhindern. Trotzdem werde diese einfache Vorsichtsmaßnahme häufig vernachlässigt.

4. Fahrzeug verlassen auf der Autobahn

Auch wenn der Verkehr zum Stillstand gekommen ist, darf das Auto nicht ohne triftigen Grund verlassen werden. Kurzes Aussteigen zur Bewegung oder zur Orientierung sei nicht erlaubt und bringe erhebliche Risiken mit sich – sowohl für die Person selbst als auch für andere Verkehrsteilnehmer. Eine Ausnahme gilt lediglich bei Pannen oder Unfällen, wenn ein Verbleib im Auto nicht mehr sicher möglich ist. In solchen Fällen sei es wichtig, das Fahrzeug möglichst über den Standstreifen zu verlassen und sich hinter der Leitplanke in Sicherheit zu bringen.

5. Fehlender Abstand im Stillstand

Viele unterschätzen, wie bedeutend der Abstand zwischen Fahrzeugen selbst im Stau ist. Nur bei ausreichendem Platz könne im Notfall eine Rettungsgasse schnell und effektiv genutzt werden. Zudem lasse sich durch genügend Abstand das Risiko kleinerer Kollisionen beim plötzlichen Anfahren oder Abbremsen deutlich reduzieren.

6. Motor unnötig laufen lassen

Wer den Motor bei längeren Standzeiten nicht abstellt, verbraucht nicht nur unnötig Kraftstoff, sondern trägt auch zur Umweltbelastung durch Emissionen bei. In manchen Städten könne dies sogar zu Umweltstrafen führen. Moderne Fahrzeuge seien meist mit einer Start-Stopp-Automatik ausgestattet, die den Motor im Stand selbstständig abschalte – etwa an roten Ampeln oder im Stau – und bei erneuter Fahrtabsicht automatisch wieder starte.

Empfehlenswert:  Oft nur symptomatische Behandlung chronischer Schmerzen

7. Nutzung des Smartphones trotz Stillstand

Auch wenn das Fahrzeug im Stau steht, ist die Nutzung des Handys untersagt – es sei denn, der Motor wurde vollständig ausgeschaltet und das Fahrzeug steht sicher. Die Ablenkung durch das Smartphone werde häufig unterschätzt. Die Polizei kontrolliere regelmäßig auch im Stau gezielt Verstöße gegen das Handyverbot. Dabei sei wichtig: Das bloße Abschalten durch eine Start-Stopp-Funktion reiche nicht aus. Der Motor müsse aktiv ausgeschaltet werden.

Zum Thema Rettungsgasse stellt die Verti Versicherung AG zusätzliche Informationen sowie ein erklärendes Video auf ihrer Website zur Verfügung:
www.verti.de/ratgeber/rettungsgasse-bilden

Dieser Text basiert auf einer Pressemitteilung von Verti Versicherung AG/ Veröffentlicht am 17.06.2025

beliebt

könnte auch interessant sein
ähnliche

Wenn der Urlaub ins Wasser fällt: Was du bei Naturkatastrophen, Unruhen oder Krankheit wissen solltest

  In der Nähe von Marseille sowie auf der beliebten...

Sommerferien in Hannover: Entdecken, Erleben, Abschalten

Die Sommerferien sind da – und für alle, die...

Neuer Fördertopf für Dolmetschleistungen stärkt Inklusion im Hamburger Sport

Hamburg setzt ein starkes Zeichen für mehr Inklusion im...

Gemeinsam für ein plastikfreies Rostock – Wirtschaft zieht mit

Neuer, einzigartiger Text: Rostock verfolgt konsequent das Ziel, den Einsatz...