Service-Klingel für mobilitätseingeschränkte Menschen

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In der Magdeburger Allee haben viele Geschäfte aufgrund baulicher Gegebenheiten keinen barrierefreien Zugang, was vor allem Menschen mit eingeschränkter Mobilität betrifft. Für diese ist es häufig nicht möglich, dort einzukaufen, wo das Angebot am besten zu ihren Bedürfnissen passt. Dies betrifft nicht nur Menschen im Rollstuhl, sondern auch Nutzer von Kinderwagen, Rollatoren, Menschen mit Sehbeeinträchtigungen oder Personen, die vorübergehend Gehhilfen benötigen. Für diese Menschen bleibt ein Teil der Geschäfte und Dienstleistungen gänzlich unzugänglich. Viele Geschäftsinhaber sind sich des Problems bewusst, sehen sich jedoch oft vor der Herausforderung, dass bauliche Veränderungen entweder finanziell oder strukturell nicht möglich sind.

Das Projekt „Wohnen im Raum“ (Wir) hat zusammen mit dem Quartiersmanagement „Magdeburger Allee“ eine einfache, aber wirkungsvolle Lösung entwickelt: Service-Klingeln für Gewerbetreibende und Dienstleister. Diese sollen dazu beitragen, Barrieren abzubauen und den Zugang zu Waren und Dienstleistungen zu erleichtern, ohne teure Umbauten vornehmen zu müssen. An den Eingängen der Geschäfte werden Funkklingeln angebracht, die es Menschen mit Mobilitätseinschränkungen ermöglichen, sich bemerkbar zu machen. Sobald die Klingel ertönt, kann ein Verkäufer reagieren, das Geschäft verlassen und entweder beim Betreten helfen, eine mobile Rampe bereitstellen oder eine Beratung vor dem Laden anbieten.

Das Quartiersmanagement und das Wir-Projekt haben bereits alle Ladenlokale in der Magdeburger Allee besucht, um die Service-Klingeln vorzustellen. Bei einer Informationsveranstaltung erhielten die Geschäftsinhaber Tipps zur korrekten Installation der Klingeln. Das Projekt stieß auf großes Interesse, und die erste Service-Klingel wurde bereits am Geschäft „Schmuckdesign Detail“ angebracht. In diesem Jahr ist geplant, weitere Klingeln zu installieren und auch in anderen Stadtteilen ähnliche Lösungen umzusetzen.

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Der Fokus liegt dabei nicht nur auf der Nutzung der Klingeln, sondern vor allem auf der Sensibilisierung der Geschäftsinhaber für die Bedürfnisse von Menschen mit eingeschränkter Mobilität. Oft ergeben sich aus direkten Gesprächen mit den Betroffenen auch kreative Lösungen, wie etwa ein Fenster für die Warenausgabe oder die Nutzung eines sonst verschlossenen Hintereingangs.

Dieser Text basiert auf einer Pressemitteilung von Stadt Erfurt/ Veröffentlicht am 26.03.2025

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