Eine innovative Maßnahme des Bremer Senators für Kinder und Bildung, Sascha Karolin Aulepp, zielt darauf ab, vielen Grundschulen in Bremen rechtzeitig zum Schulbeginn neue Lehrkräfte für die Fächer Deutsch und Mathematik zur Verfügung zu stellen: Ein Speed-Dating-Event wurde organisiert, bei dem Personen, die auch ohne Lehramtsstudium Grundschüler unterrichten möchten, zusammengeführt wurden. Dies wird durch das Programm „Back to School“ ermöglicht, mit dem Ziel, bis zum 1. August oder so bald wie möglich 40 neue Lehrkräfte für den Elementarbereich sowie weitere 35 für weiterführende Schulen zu rekrutieren.
Die Senatorin erläuterte, dass es dringend notwendig sei, die Versorgung der Grundschulen mit Lehrkräften zu optimieren. Das „Back to School“-Programm sei eine ausgezeichnete Initiative, um geeignete Kandidaten zu gewinnen, die zuvor nicht im Lehramt ausgebildet wurden, aber nun in der Grundschulbildung aktiv werden möchten.
Die neuen Lehrkräfte erhalten eine umfassende Begleitung durch das Landesinstitut für Schule (LIS). Die Senatorin Sascha Karolin Aulepp betonte die Absicht, in diese neuen Kräfte zu investieren und sie sorgfältig am LIS zu betreuen.
Die Kandidaten für das „Back to School“-Programm im Bereich Elementar kommen aus verschiedensten Berufsfeldern. Darunter befinden sich Quereinsteiger aus der Privatwirtschaft, dem Erziehungssektor und Personen aus künstlerischen sowie bildungsnahen Berufen, die Erfahrungen im Umgang mit Kinder- und Jugendgruppen mitbringen.
Während des Speed-Datings trafen die Bewerber nacheinander auf Vertreter des Personalmanagements, einen Grundschulrepräsentanten und einen Vertreter des „Back to School“-Programms. Die Gespräche waren auf maximal 15 Minuten begrenzt, in denen die Bewerber ihre Motivation und Eignung für den Lehrberuf darlegten, wobei von ihnen erwartet wurde, dass sie ihre Fähigkeiten realistisch bewerten und die Anforderungen des Berufsfeldes deutlich machen.
Das Speed-Dating hat sich als effektive Methode erwiesen, um passende Kandidaten für das „Back to School“-Programm zu finden. Bei etwa 85 Prozent der Gespräche wurde der positive Ersteindruck bestätigt und führte zu konkreten Jobangeboten.
Die enge Begleitung durch das LIS hilft dabei, die Abbruchquote unter den neuen Lehrkräften gering zu halten. In Bremen ist die Quote der Abbrecher im „Back to School“-Programm sehr niedrig. Aktuelle Zahlen zeigen, dass von mehr als 100 Teilnehmern, die sich derzeit an über 80 Schulen in der Hansestadt in der Ausbildung befinden, weniger als drei Prozent die Qualifizierung abbrechen. In anderen Bundesländern liegt diese Quote wesentlich höher.
Die Ausbildungsdauer für die „Back to School“-Kräfte in Bremen beträgt 1,5 Jahre. Nach dieser anderthalbjährigen Qualifizierung am LIS sind die Absolventen als Lehrkräfte für die Fächer Mathematik oder Deutsch an Grundschulen qualifiziert. Ihre Eingruppierung erfolgt in EG 12, und sie haben die Möglichkeit, sich weiterzuqualifizieren und später zu den Bedingungen des Lehramts A 13 unterrichten zu können.
Dieser Text basiert auf einer Pressemitteilung von Hansestadt Bremen / Veröffentlicht am 14.06.2024