Die Stadt Frankfurt am Main verfolgt das Ziel, einen fairen und bezahlbaren Wohnungsmarkt zu schaffen. Ab Februar wird ein dreimonatiges Pilotprojekt unter dem Namen „Mietenmonitor Frankfurt am Main“ starten, bei dem die ersten Benachrichtigungen an Vermietende versendet werden. Marcus Gwechenberger, der Dezernent für Planen und Wohnen, erläuterte, dass das Projekt darauf abzielt, Vermietende für die gesetzlichen Regelungen zur Mietpreishöhe zu sensibilisieren und sie über faire Mietpreise aufzuklären, um rechtliche Konflikte zu vermeiden.
Im Zeitraum von Januar bis März werden die Wohnungsangebote auf verschiedenen Immobilienplattformen anhand von Kriterien ausgewertet, die auf dem qualifizierten Frankfurter Mietspiegel basieren. Wenn ein Inserat eine auffällige Miethöhe aufweist, wird der Vermieter oder die Vermieterin kontaktiert. Dabei wird insbesondere die Mietpreisbremse gemäß § 556d BGB sowie die mögliche Mietpreisüberhöhung nach § 5 WiStrG überprüft.
Katharina Wagner, die Leiterin des Amtes für Wohnungswesen, betonte, dass die städtischen Informations- und Beratungsdienste vor allem von Mietenden genutzt würden. Mit dem Mietenmonitor könne man nun auch Vermietende gezielt über die geltenden rechtlichen Bestimmungen und nützliche Angebote wie den Online-Mietspiegel-Rechner informieren, der die ortsübliche Vergleichsmiete einer Wohnung ermittelt.
Im Januar wurden über 2.000 Inserate analysiert, und mehr als 40 Prozent davon wiesen potenziell überhöhte Mietpreise auf. Während die mittlere Kaltmiete aller unmöblierten Wohnungen bei 16,82 Euro pro Quadratmeter lag, lagen die Mietpreise der Inserate mit möglichen Überhöhungen knapp über 20 Euro pro Quadratmeter. In der ersten Phase des Projekts werden rund 400 Schreiben an Vermietende versendet, die dann direkt kontaktiert werden können.
Nach Abschluss des Pilotprojekts wird die Stadt Frankfurt die Ergebnisse auswerten und auf dieser Basis entscheiden, ob das Projekt fortgeführt oder angepasst wird.
Dieser Text basiert auf einer Pressemitteilung von Stadt Frankfurt/ Veröffentlicht am 13.02.2025