Die Polizeiarbeit in Hessen wird zukünftig noch stärker digitalisiert: Alle etwa 22.000 Angehörigen der hessischen Polizei sind mittlerweile mit mobilen Endgeräten wie Smartphones und Tablets ausgerüstet. Die Einführung zusätzlicher Polizei-Apps hat bereits zu einer deutlichen Verbesserung und Erleichterung der Arbeit auf der Straße geführt. Nun haben die Einsatzkräfte Zugriff auf eine neue Anwendung: die Strafanzeige-App.
Innenminister Roman Poseck erklärte, dass jetzt alle Polizeibeamtinnen und Polizeibeamten in Hessen in der Lage sind, Strafanzeigen schneller, einfacher und direkt am Ort des Geschehens digital zu erfassen. Die Anzeigen können mit nur wenigen Klicks aufgenommen und verarbeitet werden. Ein Pilotprojekt mit 300 Mitarbeitenden in Modellrevieren wurde bereits im INNOVATION HUB 110 im April gestartet. Poseck äußerte seine Zufriedenheit darüber, dass es gelungen ist, die App rechtzeitig vor der Europameisterschaft flächendeckend einzuführen, sodass nun alle Polizeikräfte davon profitieren können. Dies unterstreiche die Kompetenz der Polizei in der Entwicklung technischer Neuerungen.
Der Minister betonte weiterhin, dass er sich bei Besuchen in den Polizeipräsidien und Modellrevieren persönlich von der Arbeit mit den Apps und der digitalen Transformation überzeugt hat. Aus Gesprächen mit den Beamtinnen und Beamten habe sich gezeigt, dass die digitalen Neuerungen in der hessischen Polizei sehr positiv aufgenommen werden und als deutliche Arbeitserleichterung empfunden werden. Die Strafanzeige-App ist eine wichtige Neuerung aus dem INNOVATION HUB 110 des Hessischen Polizeipräsidiums für Technik, welche die Innovationsfähigkeit der Polizei belegt. Diese digitalen Innovationen steigern nicht nur die Effizienz der Polizeiarbeit, sondern entlasten auch das Personal erheblich. Auch die Bürgerinnen und Bürger profitieren von solchen Entwicklungen, da beispielsweise Wartezeiten reduziert werden, was wiederum die Akzeptanz und Zufriedenheit erhöht.
Die Polizeibeamtinnen und Polizeibeamten haben nun die Möglichkeit, unmittelbar am Ort des Geschehens Daten von Ausweisdokumenten schnell auszulesen und automatisiert in das Vorgangsbearbeitungssystem zu übertragen. Die Standorterkennung erfolgt ebenfalls automatisch. Diese Prozesse können künftig direkt über das mobile Endgerät mit nur wenigen Handgriffen abgewickelt werden. Auf dem Revier angekommen, ist die Anzeige dann nahezu fertiggestellt, was die zuvor übliche Doppelerfassung von Daten überflüssig macht.
Dieser Text basiert auf einer Pressemitteilung von Land Hessen / Veröffentlicht am 05.06.2024