In der bundesweiten Aktionswoche gegen Einsamkeit, die vom 26. Mai bis zum 1. Juni stattfindet, setzt sich die Stadt Stuttgart aktiv dafür ein, Menschen miteinander ins Gespräch zu bringen und das Thema Einsamkeit stärker ins öffentliche Bewusstsein zu rücken.
Die Bürgermeisterin für Soziales, Gesundheit und Integration, Dr. Alexandra Sußmann, unterstreicht die Bedeutung dieses Einsatzes. Sie macht deutlich, dass Einsamkeit nicht nur das individuelle Leben beeinträchtigt, sondern eine Herausforderung für die gesamte Gesellschaft darstellt.
Menschen, die sich einsam fühlen, ziehen sich häufig immer mehr zurück. Das Vertrauen in Mitmenschen, staatliche Institutionen und demokratische Prozesse nimmt ab. Die Stadt möchte dem entgegenwirken, indem sie die Öffentlichkeit, Betroffene sowie deren Umfeld für das Thema sensibilisiert. Auf der Website www.stuttgart.de/gemeinsamkeit finden Interessierte Informationen sowie Hinweise auf Beratungs- und Begegnungsangebote.
Laut der Stuttgart-Umfrage 2023 empfinden rund 11,6 Prozent der Bürgerinnen und Bürger ab 16 Jahren Einsamkeit – das entspricht etwa 58.000 Menschen. Diese Zahl zeigt, dass Handlungsbedarf besteht. Auch wenn bestimmte Personengruppen, wie etwa Menschen mit gesundheitlichen Einschränkungen, Armutserfahrungen oder Migrationsgeschichte, häufiger betroffen sind, durchzieht das Phänomen sämtliche Altersgruppen und gesellschaftlichen Bereiche. Die Ursachen sind vielfältig: Krankheit, Wohnortwechsel oder das Ende einer Beziehung können Auslöser sein – mitunter verbunden mit schwerwiegenden psychischen und körperlichen Folgen sowie sozialer Isolation.
Bereits im Jahr 2022 hat Stuttgart als erste Stadt in Deutschland eine umfassende Strategie zur Bekämpfung von Einsamkeit ins Leben gerufen. Daran beteiligt sind sowohl die Stadtverwaltung als auch verschiedene Akteure aus der Stadtgesellschaft. Dadurch konnte ein vielfältiges Netzwerk entstehen, das sich durch gezielte Maßnahmen und breit angelegte Öffentlichkeitsarbeit direkt an die Bevölkerung wendet. Aktivitäten in den Bereichen Soziales, Gesundheit und Pflege, Kultur, Sport, Stadtentwicklung sowie bürgerschaftliches Engagement sollen Begegnung fördern und Einsamkeit entgegenwirken.
Dr. Sußmann hebt hervor, dass der Weg aus der Einsamkeit nur im Miteinander gelingen kann. Es komme sowohl auf die Stadtgemeinschaft als Ganzes als auch auf jede und jeden Einzelnen an. Jede Person könne einen Beitrag leisten, indem sie ihre Beziehungen reflektiere, sich engagiere und offen auf andere zugehe.
Dieser Text basiert auf einer Pressemitteilung von Stadt Stuttgart / Veröffentlicht am 21.05.2025