Telli startet: KI-gestütztes Lernen an Bremens Schulen

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Künstliche Intelligenz (KI) ist inzwischen fester Bestandteil des Alltags vieler Schülerinnen und Schüler. Sie greifen beim Lernen oder bei den Hausaufgaben ganz selbstverständlich auf entsprechende Anwendungen zurück. Für die Schulen ergibt sich daraus eine zentrale Aufgabe: Den verantwortungsvollen und kompetenten Umgang mit KI zu vermitteln.

Das Land Bremen übernimmt hier eine Vorreiterrolle und führt als erstes Bundesland den KI-gestützten Chatbot Telli flächendeckend an seinen öffentlichen Schulen ein. Damit steht Telli allen staatlichen Bildungseinrichtungen im Land zur Verfügung.

Sascha Aulepp, Senatorin für Kinder und Bildung, betont, dass junge Menschen auf eine Zukunft vorbereitet werden müssten, in der KI selbstverständlich zum Alltag gehören werde. Dafür seien neben Wissen und Orientierung auch sichere Lernräume erforderlich, in denen ein bewusster Umgang mit KI geübt werden könne. Telli biete genau diesen geschützten Rahmen – begleitet durch qualifizierte Lehrkräfte.

Der Chatbot wurde speziell für schulische Zwecke entwickelt. Lehrkräfte können ihn zur Vorbereitung oder direkt im Unterricht einsetzen. Darüber hinaus ist es möglich, Telli auch für Schülerinnen und Schüler freizuschalten – in einer didaktisch gestalteten und geschützten Umgebung. So können Kinder und Jugendliche wichtige Kompetenzen im Umgang mit Künstlicher Intelligenz aufbauen, ohne dabei datenschutzrechtliche Risiken einzugehen.

Ein besonderes Augenmerk liegt auf dem Datenschutz: Telli nutzt ausschließlich pseudonymisierte Daten, erfüllt alle geltenden Datenschutzanforderungen und wird komplett innerhalb der Europäischen Union betrieben. Die Plattform erlaubt den Zugriff auf aktuelle Sprachmodelle führender Anbieter wie OpenAI und Meta – ohne dass dabei personenbezogene Daten übermittelt oder Nutzereingaben zum Training verwendet werden.

Hintergrund: Was steckt hinter Telli?
Telli ist eine datenschutzkonforme Oberfläche für KI-Chatbots, die verschiedene leistungsfähige Sprachmodelle (LLMs) nutzt. Sie unterstützt Lehrkräfte in ihrem schulischen Alltag – etwa bei der Entwicklung von Unterrichtsideen oder der konkreten Ausarbeitung von Unterrichtseinheiten. Besonders hervorzuheben ist die Möglichkeit, eigene digitale Lernbegleiter und fachdidaktisch aufbereitete Szenarien zu erstellen, die sich unkompliziert per Link oder QR-Code mit Lernenden teilen lassen. Zudem können Lehrkräfte eigene Dokumente hochladen, um Telli gezielt auf individuelle Inhalte reagieren zu lassen.

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Die Plattform ist Bestandteil des länderübergreifenden Projekts AIS (Adaptives Intelligentes System), das vom FWU (Institut für Film und Bild in Wissenschaft und Unterricht) koordiniert wird. Seit November 2024 wird Telli als Open-Source-Lösung entwickelt, finanziert aus Mitteln des AIS-Projekts. Beteiligt sind alle 16 Bundesländer, die Gesamtkoordination liegt bei der Freien und Hansestadt Hamburg.

Mit der Einführung von Telli schafft Bremen die Grundlage dafür, die Möglichkeiten von Künstlicher Intelligenz sinnvoll im Bildungsbereich zu nutzen – und zugleich den kritischen und verantwortungsvollen Umgang mit dieser Technologie nachhaltig zu stärken.

Dieser Text basiert auf einer Pressemitteilung von Stadt Bremen/ Veröffentlicht am 25.06.2025

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