Tierquälerei bei der Jagd am Fuchsbau wird weiter geduldet

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Die grüne Landesumweltministerin Katrin Eder zeigt keine entschiedene Haltung zum Tierschutz. Unter Druck des Landesjagdverbands Rheinland-Pfalz wird die Baujagd weiterhin erlaubt bleiben, obwohl im Regierungsentwurf zum neuen Landesjagdgesetz ein Verbot zumindest im natürlichen Bau vorgesehen war. Dies wurde mit der Gefahr der Verletzung der beteiligten Hunde, der Zerstörung alter Fuchs- und Dachsbaue sowie dem Risiko, dass Hunde bei der Baujagd verloren gehen könnten, begründet.

Es wird darauf hingewiesen, dass Baujagd nicht mit den Grundsätzen des Tierschutzes vereinbar ist …

Gemäß dem Bundesjagdgesetz müssen bei der Jagdausübung die „allgemein anerkannten Grundsätze deutscher Weidgerechtigkeit“ beachtet werden. Diese beinhalten explizit den Tierschutz und die Vermeidung von unnötigem Leid für Tiere, einschließlich länger andauernden Schmerzen durch die Konfrontation von Fuchs oder Dachs mit einem Hund.

und nicht weidgerecht.

Es ist ebenfalls tierschutzrelevant, dass die Baujagd auch während der Setzzeit erlaubt ist, was das Risiko birgt, dass eine Fähe mit Welpen erschossen oder von einem Jagdhund im Bau getötet wird. Eine hochträchtige Füchsin ist körperlich eingeschränkt und hat keine faire Chance zur Flucht, was klar gegen die Weidgerechtigkeit verstößt und nicht tierschutzkonform ist.

Dass Eder nun trotz des Koalitionsvertrags den Interessen der Jägerschaft nachgibt, zeugt unserer Ansicht nach nicht von demokratischer Verantwortung. Der Vertrag betont die herausragende Bedeutung des Tierschutzes in Rheinland-Pfalz und seine feste Verankerung in der Landesverfassung.

Keine positive Auswirkung auf gefährdete Arten

In Deutschland insgesamt spielt die Baujagd im Rahmen der Fuchsjagd eine untergeordnete Rolle. Es liegen nur aktuelle Zahlen zum Anteil der Baujagd an der gesamten Fuchsstrecke aus NRW vor (wo nach Bayern und Niedersachsen die meisten Füchse getötet werden). Dort macht die Baujagd 1,5 bis 2,3 Prozent der gesamten Fuchsstrecke aus. Der Vergleich mit der doppelt bis dreifach so hohen Anzahl verunfallter Füchse zeigt, dass die durch Baujagd erlegten Füchse keine ökologische Bedeutung für gefährdete Beutetierarten haben können. Dies wird durch die kontinuierlich sinkenden Bestände von Rebhühnern, Fasanen, anderen Bodenbrütern und Feldhasen trotz intensiver Fuchsjagd unterstrichen.

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Eine Petition von Wildtierschutz Deutschland gegen Baujagd und die nicht tierschutzkonforme Haltung von Füchsen in Schliefenanlagen sowie das Trainieren von Jagdhunden mit lebenden Füchsen hat bereits über 22.000 Unterstützer gefunden.

Dieser Text basiert auf einer Pressemitteilung von Wildtierschutz Deutschland e.V. / Veröffentlicht am 11.07.2024

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