Verbesserte Gesundheitsversorgung für schwangere Frauen

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Eine Schwangerschaft ist für jede Frau eine besondere Lebensphase. Wenn eine werdende Mutter jedoch keinen ausreichenden Krankenversicherungsschutz hat, befindet sie sich in einer schwierigen Lage, da sie sich nicht vor der Geburt in einer Klinik anmelden kann. Sie wird lediglich im Notfall aufgenommen, was mit zahlreichen Ängsten, Unsicherheiten und hohen gesundheitlichen Risiken für die Mutter und das Kind verbunden ist.

Das Gesundheitsamt Frankfurt am Main betreut seit Jahren schwangere Frauen in speziellen Humanitären Sprechstunden und bietet zudem Unterstützung über eine Clearingstelle. Diese hilft Menschen ohne ausreichenden Krankenversicherungsschutz, ihren Versicherungsstatus zu klären und den Weg in die gesundheitliche Regelversorgung zu finden.

Im Rahmen des Projekts „Sichere Geburt in Frankfurt“ wurde ein Fonds eingerichtet, der es der Clearingstelle ermöglicht, die stationären Leistungen rund um die Geburt für betroffene Frauen zu finanzieren. Diese erhalten so die gleiche Versorgung wie gesetzlich versicherte Frauen, einschließlich der stationären Betreuung von Mutter und Kind sowie der Hebammenhilfe nach der Geburt. Das Ziel des Projekts ist es, werdenden Müttern in schwierigen Lebenslagen ihre Ängste und Sorgen zu nehmen und den damit verbundenen Stress zu reduzieren.

Elke Voitl, Dezernentin für Soziales und Gesundheit, betonte, dass schwangere Frauen und Neugeborene besonders schutzbedürftig sind. Eine geplante Geburt ohne finanzielle Mittel ist fast unmöglich, da Mediziner nur in Notfällen unabhängig vom Krankenversicherungsstatus verpflichtet sind, zu behandeln. Mit dem Projekt „Sichere Geburt in Frankfurt“ sei es gelungen, die Gesundheitsversorgung schwangerer Frauen und ihrer Kinder zu verbessern und den Müttern durch den Fonds eine Entlastung zu verschaffen.

Die Frauen, die in das Projekt aufgenommen werden, kommen über die Clearingstelle des Gesundheitsamts, deren Team eng mit dem der Gynäkologischen Humanitären Sprechstunde zusammenarbeitet. Zunächst prüft die Clearingstelle, ob eine andere Kostenträgerschaft, wie etwa eine Krankenversicherung oder das Sozialamt, existiert. Wenn eine Frau Teil des Projekts wird, hilft das Team der Clearingstelle ihr, sich für die Geburt in einer Frankfurter Klinik anzumelden, wobei die medizinische Notwendigkeit über Art und Dauer der Betreuung entscheidet.

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Dr. Peter Tinnemann, der Leiter des Frankfurter Gesundheitsamts, erklärte, dass es für schwangere Frauen wichtig sei, Geburtsrisiken frühzeitig zu erkennen. Viele ihrer Patientinnen befinden sich in prekären Lebenslagen, und zu wissen, dass sie ihre Kinder sicher in einer Frankfurter Klinik zur Welt bringen können und dort medizinische Versorgung erhalten, sei eine enorme Erleichterung für sie in dieser besonderen Lebensphase.

Eine stationäre Betreuung nach der Geburt erleichtert die Bindung von Mutter und Kind an unterstützende Angebote. Die enge Zusammenarbeit zwischen der Clearingstelle und den Humanitären Sprechstunden hilft den Müttern, den Zugang zu weiterer medizinischer Versorgung zu finden, wie etwa den ersten U-Untersuchungen für Babys. Ideal ist es, wenn die Clearingstelle eine langfristig gesicherte Gesundheitsversorgung über eine Krankenversicherung für die Mutter erreichen kann.

Sarah Lang, Projektkoordinatorin, erklärte, dass das Projekt nicht nur eine medizinische Geburt sicherstelle, sondern auch die soziale Situation der werdenden Mutter in den Fokus nehme, um Gesundheitsrisiken für Mutter und Kind zu vermeiden.

Das Gesundheitsamt bietet über die Humanitären Sprechstunden eine grundlegende medizinische Versorgung für alle Menschen in der Stadt, die nicht oder nicht ausreichend krankenversichert sind. Ärztinnen, Ärzte und medizinische Fachangestellte bieten eine breite Palette an Behandlungen und Vorsorgeuntersuchungen an. Die Clearingstelle bietet zudem einen Anlaufpunkt für Menschen ohne ausreichenden Krankenversicherungsschutz und unterstützt sie dabei, ihren Versicherungsschutz zu klären und den Zugang zur gesundheitlichen Regelversorgung zu finden.

Dieser Text basiert auf einer Pressemitteilung von Stadt Frankfurt/ Veröffentlicht am 03.03.2025

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