Die Haut ist das größte und eines der wichtigsten Organe des Menschen. Das Gute an ihr: Veränderungen und Krankheiten lassen sich auf der Oberfläche relativ leicht erkennen – im Gegensatz zu den inneren Organen, bei denen Schädigungen oft sehr lange unentdeckt bleiben. Trotz dessen fragen sich viele Menschen, bei welchen Problemen und/oder Hautveränderungen sie ihren Hautarzt konsultieren sollten. Einige Anhaltspunkte dazu wollen wir hier geben.
Wann sollte ich zum Hautarzt gehen?
Nicht wenige Menschen gehen erst dann zum Hautarzt, wenn sie ernsthafte Probleme mit ihrer Haut haben. Natürlich geht niemand gerne freiwillig zum Arzt, doch ab einem gewissen Alter empfehlen sich Vorsorgeuntersuchungen in regelmäßigen Abständen. So können Hautveränderungen schnellstmöglich erkannt und anschließend in geeigneter Art und Weise behandelt werden. Überdies gibt es Anzeichen, die einen sofortigen Besuch des Hautarztes nach sich ziehen sollten. Hier eine nicht abschließende Liste mit einigen Beispielen:
Sich verändernde Muttermale und Leberflecken
Nahezu jeder Mensch hat am ganzen Körper diverse Muttermale und Leberflecken. Diese sollte man an sich selbst beobachten und insbesondere auf Veränderungen achten. Wird das Muttermal größer? Verändert es seine Farbe und seine Form, bzw. fängt an „auszufransen“? All das sind Symptome, die man ernst nehmen und bei denen man möglichst schnell einen Hautarzt aufsuchen sollte. Sie müssen nicht zwangsläufig auf eine ernsthafte Erkrankung hinweisen, aber sie könnten es. Auch neu entstehende Muttermale und Leberflecken sollte man stets im Auge behalten. Sie gelten ab einer Größe von etwa fünf Millimetern als bedenklich, zudem weist eine ausgefranste, unregelmäßige Form auf ein nicht normales Muttermal bzw. einen solchen Leberfleck hin. Im Zweifel ist hierbei immer ein Hautarzt zu konsultieren, der die Objekte genau unter die Lupe nimmt und eine sichere Diagnose stellen kann.
Juckende und nässende Stellen / Ekzeme
Die Haut muss sich nicht zwangsläufig optisch verändern, wenn mit ihr etwas nicht in Ordnung ist. Oft zeigt sich eine Störung in bzw. an der Haut auch anhand eines vermehrten Juckreizes oder in Form von Ekzemen, die dann von vielen Menschen aufgekratzt werden. In der Folge entzünden sich die Stellen, fangen an zu nässen und verursachen mitunter große Schmerzen. Auch hier sollte unbedingt zeitnah ein Hautarzt aufgesucht werden. Solche Symptome können übrigens auch Anzeichen von Allergien sein, die sich mitunter drastisch auf die Gesundheit der Haut auswirken. Zudem machen sich andere Erkrankungen wie Gürtelrose etc. ebenfalls durch solche Hautveränderungen bemerkbar.
Farb- und Strukturveränderungen der Haut
Jeder kennt sehr wahrscheinlich die typischen Altersflecken, welche fast jeder Mensch ab einem gewissen Alter auf seiner Haut bemerkt. Dabei handelt es sich um harmlose Verfärbungen, die in der Regel nur einen optischen Makel darstellen. Anders sieht es aus bei Farb- und Strukturveränderungen der Haut, die an verschiedenen Körperteilen auftreten können, bzw. die plötzlich und ohne erkennbaren Grund zu bemerken sind. Konsultieren sollte man unbedingt einen Hautarzt, wenn Farbveränderungen an der Haut wie beispielsweise hellere oder dunklere Stellen auftreten und diese nicht auf mechanische Einflüsse wie das Stoßen an einer Tischkante o. ä. zurückzuführen sind. Gleiches gilt, wenn sich die Struktur der Haut verändert. Tiefe, eingefallene Stellen oder ein generell unebenes Hautbild sind nicht nur optische Makel, sondern können auch auf ernsthafte Erkrankungen hinweisen. Und auch scheinbar dünner werdende Haut, unter der sich die Adern überdeutlich abzeichnen, kann auf eine Krankheit hinweisen.
Wichtig: Es muss, wie zuvor erwähnt, bei den angesprochenen Symptomen nicht zwingend eine Krankheit vorliegen, oft sind es nur kosmetische Probleme. Doch auch hier kann der Hautarzt helfen und zum Beispiel Besenreiser entfernen oder Altersflecken durch spezielle Bestrahlungen lindern.
Dies sind nur einige Beispiele für Hautveränderungen, bei deren Bemerken man unbedingt einen Hautarzt aufsuchen sollte. Generell gilt: Der Hautarzt ist immer dannzu konsultieren, wenn die Symptome unerklärlich erscheinen und nicht innerhalb kurzer Zeit wieder von selbst verschwinden.