Beste BioStadt in Europa ist Bremen

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Die BioStadt Bremen strebt an, allen Menschen Zugang zu gesunder Ernährung, nachhaltig produzierten Lebensmitteln und fairen Bedingungen für Landwirte zu ermöglichen. Über viele Jahre hinweg setzen sich Politik, Verwaltung und zahlreiche Initiativen für dieses Ziel ein, was mittlerweile auch überregional Anerkennung findet. Heute wurde Bremen von der Europäischen Kommission mit dem EU Organic Award in der Kategorie „Beste Bio-Stadt“ ausgezeichnet.

Kathrin Moosdorf nahm den Preis für die Stadtgemeinde Bremen in Brüssel entgegen und betonte, dass die BioStadt für alle Bürger der Stadt arbeite. Ihr zufolge sei es wichtig, bereits in der Kindheit eine gesunde Ernährung zu fördern und sicherzustellen, dass die Lebensmittel umwelt- und klimafreundlich produziert werden. Zudem müsse sichergestellt werden, dass die regionalen Landwirte von ihrer Arbeit leben können. Bremen habe als BioStadt bereits bedeutende Fortschritte gemacht, und die Auszeichnung sei eine große Freude für sie. Sie drückte ihren Dank an alle Akteure der BioStadt aus und erklärte, dass die Auszeichnung als Ansporn für weitere Aktivitäten angesehen werde, da die BioStadt für alle von Vorteil sei.

Die EU Organic Awards werden in diesem Jahr zum dritten Mal verliehen und ehren Personen, die sich für die ökologische und nachhaltige Lebensmittelproduktion einsetzen, wobei die gesamte Wertschöpfungskette berücksichtigt wird. Die Kategorie „Beste Bio-Stadt“ zeichnet Städte und Gemeinden aus, die die ökologische Landwirtschaft besonders fördern und somit den Austausch über erfolgreiche und innovative städtische Konzepte auf europäischer Ebene unterstützen.

Die Initiative in Bremen hatte ihren Ursprung in einer Graswurzelbewegung. Bereits vor mehr als zehn Jahren engagierten sich Bremerinnen und Bremer für nachhaltige und gesunde Lebensmittel sowie für Transparenz in der Gemeinschaftsverpflegung. Dieses gesellschaftliche Engagement führte dazu, dass Bremen im Jahr 2015 zur BioStadt ernannt wurde. Seitdem fördert Bremen aktiv den Aufbau ökologischer Lebensmittelwertschöpfungsketten in der Region. Ein zentrales Element ist der Aktionsplan 2025, der das Ziel verfolgt, die Gemeinschaftsverpflegung in Kitas, Schulen und Krankenhäusern ökologisch, nachhaltig und erschwinglich zu gestalten.

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Ein wesentlicher Bestandteil dieses Vorhabens ist das Forum Küche, das seit einem halben Jahr in der Volkshochschule Bremen tätig ist. Dieses Kompetenzzentrum bietet Unterstützung zu Themen rund um nachhaltige, gesunde und schmackhafte Ernährung in der Gemeinschaftsverpflegung und begleitet die Veränderungen in den Kantinen.

Zusätzlich organisiert die BioStadt ein großes Marktfest, bei dem Bremerinnen und Bremer jährlich zum Herbstanfang die regionale Landwirtschaft und die dort erzeugten ökologischen Produkte kennenlernen können.

Regelmäßig werden weitere Vernetzungsformate für die Landwirte der Region angeboten, um deren Produkte in regionale Küchen zu integrieren. Dabei wird besonders Wert auf direkte Lieferbeziehungen gelegt, um das Wissen über die Lebensmittel in der Küche und am Tisch zu teilen.

Die BioStadt hat bereits weitere Ziele ins Auge gefasst. Im nächsten Schritt wird eine landesweite Ernährungsstrategie erarbeitet, die nicht nur die Gemeinschaftsverpflegung in öffentlichen Einrichtungen berücksichtigt, sondern auch den Wandel zu einer nachhaltigen Ernährung in der gesamten Gesellschaft unterstützen soll.

Dieser Text basiert auf einer Pressemitteilung von Hansestadt Bremen/ Veröffentlicht am 23.09.2024

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