Livestream bietet Einblick ins Hamsterleben

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Im Mai werden erneut Feldhamster von der AG Feldhamsterschutz der Hessischen Gesellschaft für Ornithologie und Naturschutz in Begleitung der Unteren Naturschutzbehörde ausgewildert. Die Aufzucht der zukünftigen Bewohner Bergen-Enkheims kann ab sofort per Livestream verfolgt werden.

Um den vom Aussterben bedrohten Feldhamster zu schützen, wurden im Rahmen des Arten- und Biotopschutzkonzepts der Stadt Frankfurt im vergangenen Jahr 14 Feldhamster in Bergen-Enkheim ausgewildert. Nach dem großen Erfolg der Maßnahme – vier Monate nach der Auswilderung konnten 52 Jungtiere nachgewiesen werden – sollen auch in diesem Jahr wieder Feldhamster ausgewildert werden.

Für die ersten Einblicke in das Hamsterleben der zukünftigen Frankfurter muss jedoch nicht bis Mai gewartet werden: Ab sofort kann man Feldhamsterdame Rosa rund um die Uhr live sowohl im Hamsterbau als auch außerhalb des Baus beobachten. Das Tier stammt aus der Zucht der AG Feldhamsterschutz (AGF) der Hessischen Gesellschaft für Ornithologie und Naturschutz und erwartet nun den Nachwuchs. In den nächsten Tagen sollten die Jungtiere hoffentlich gesund und zahlreich zur Welt kommen, sodass die Jungtieraufzucht live miterlebt werden kann.

Die AGF bietet dafür in Kooperation mit dem Naturschutz-Influencer und Biologen Chris Kaula einen Feldhamster-Livestream an. Diesen kann man online unter youtube.com/@ChrisKaula/streamsExternal Link verfolgen. Unterstützt wird das Gemeinschaftsprojekt dabei von Marco Hoffmann, der den Hamsterbau gebaut hat, sowie Mike Höhn, der für die technische Einrichtung des Streams verantwortlich war. In dem Hamsterbau werden Rosa und ihre Jungtiere mittels Kameras überwacht und von der AGF betreut und gefüttert, bis sie in Bergen-Enkheim ausgewildert werden.

Die zweite Auswilderung in Bergen-Enkheim wird im Mai erneut in Begleitung der Unteren Naturschutzbehörde durchgeführt. Das Projekt ist Teil der Umsetzung des Arten- und Biotopschutzkonzepts (ABSK) der Stadt Frankfurt und wird mit Haushaltsmitteln der Stadt gefördert, denn der Feldhamster gilt laut ABSK als eine von insgesamt 59 „Frankfurter Verantwortungsarten“ und genießt damit höchste Priorität bei Schutzmaßnahmen.

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Seit Jahren führt die AG Feldhamsterschutz ein intensives Monitoring, auch Kartierung genannt, der hessischen Feldhamsterpopulationen durch und konnte so den besorgniserregenden Rückgang der Bestände dokumentieren. Seit 2021 wird eine Zuchtstation in Langgöns betrieben, die 2023 mit Mitteln des Landes Hessen erweitert werden konnte. Die Feldhamster werden spezifisch nach genetischer Herkunft für verschiedene hessische Auswilderungsprojekte, etwa in Langgöns, Pohlheim und Bergen-Enkheim, gezüchtet. Nach den Auswilderungen begleitet die AGF die Tiere auf den Flächen weiter, um den Erfolg der Projekte einschätzen zu können. Bisher konnten seit 2022 bereits über 70 Feldhamster ausgewildert und später auf den Auswilderungsflächen insgesamt über 250 neue Individuen, in erster Linie Jungtiere, nachgewiesen werden.

Dieser Text basiert auf einer Pressemitteilung von Stadt Frankfurt am Main/ Veröffentlicht am 26.04.2024

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