City-Light-Plakat-Kampagne „Bett statt Bank“ in Dresden

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Unter dem Titel „Bett statt Bank. Dresden schaut hin!“ sind 100 City-Light-Plakate der Stadtverwaltung bis zum 23. Januar 2024 in der ganzen Stadt zu sehen. Die Kampagne soll erneut das Bewusstsein für die Situation obdachloser Menschen sowie für die Hilfsangebote für sie schärfen.

In Dresden gibt es genug Möglichkeiten für Obdachlose, eine Unterkunft zu finden. Derzeit stehen 386 Übernachtungsplätze in neun Einrichtungen sowie 29 Wohnungen für wohnungslose Menschen zur Verfügung. Bis zum 31. Dezember 2023 lebten dort 336 Frauen und Männer. Neben einem Schlafplatz bieten diese Einrichtungen auch Möglichkeiten zum Duschen, zur Essenszubereitung und weitere Unterstützungsleistungen an. Zusätzlich gibt es 50 Notschlafplätze, die bei Bedarf erweitert werden können. Im November 2023 wurden insgesamt 158 City-Light-Plakate im Stadtgebiet auf dieses Thema aufmerksam gemacht.

Das Sozialamt hilft während der Dienstzeiten wohnungslosen Menschen bei der Unterbringung. Bei Fragen zur Wohnungsnotfallhilfe können Interessierte die Mitarbeitenden telefonisch unter 0351-4884981 erreichen. Die Sprechzeiten sind dienstags von 9 bis 12 und 14 bis 18 Uhr sowie donnerstags von 9 bis 12 und 14 bis 16 Uhr. Im Notfall können Fragen auch freitags von 9 bis 12 Uhr gestellt werden. Außerhalb dieser Zeiten können die Notschlafplätze über die Notaufnahme des Übergangswohnheims in der Hechtstraße 10 unter der Telefonnummer 0351-30980195 erreicht werden.

Zusätzlich zu städtischen Angeboten bieten ökumenische Nachtcafés Übernachtungsmöglichkeiten für erwachsene Obdachlose an, die aus verschiedenen Gründen die städtischen Angebote nicht nutzen möchten. Von November bis März jeden Jahres öffnen sieben Dresdner Kirchgemeinden täglich von 20 bis 7 Uhr ihre Türen. Dort erhalten die Menschen Getränke, eine warme Mahlzeit und ein gemeinsames Frühstück. Außerdem können sie duschen oder ihre Wäsche waschen und trocknen. Die geöffneten Nachtcafés sind unter www.diakonie-dresden.de aufgelistet.

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Es ist wichtig, sich rechtzeitig an das Sozialamt zu wenden, wenn man von Wohnungslosigkeit bedroht ist. Das Amt unterstützt auch bei der Antragstellung zur Übernahme von Mietschulden und bei der Suche nach preisgünstigem Wohnraum.

Eine weitere Hilfe des Amts ist die Vermittlung in Wohnraum. Um eine belegungsgebundene oder geförderte Mietwohnung zu erhalten, benötigt man einen einkommensabhängigen Wohnberechtigungsschein, den man im Sachgebiet „Wohnberatung und Vermittlung“ beantragen kann. Zudem begleitet das Amt wohnungslose Menschen intensiv in Übergangswohnheimen oder Gewährleistungswohnungen mit dem Ziel, sie langfristig in eine eigene Wohnung oder andere Wohnformen zu integrieren.

Obdachlose und von Wohnungslosigkeit bedrohte Menschen können sich auch an Kontakt- und Beratungsstellen der freien Träger wenden, die niedrigschwellige Hilfen anbieten. Dresden hat fünf solcher Stellen: das Diakonische Werk – Stadtmission Dresden gGmbH, die Gemeinnützige Gesellschaft Striesen Pentacon e. V., die Radebeuler Sozialprojekte gGmbH, die Treberhilfe Dresden e. V. und der Verein für Soziale Rechtspflege e. V. Die Stadt finanziert zudem Tagestreffs, Streetwork und die Straßenzeitung „Drobs“. Die Heilsarmee unterstützt wohnungslose Menschen durch Straßensozialarbeit, insbesondere im Winter mit einer Kältestreife in der Stadt, um ihnen warme Getränke, Suppe und Gesprächsmöglichkeiten anzubieten. Außerdem fördert die Stadt die Bahnhofsmission am Dresdner Hauptbahnhof.

Wenn man einen obdachlosen Menschen in einer gesundheitlichen Notlage sieht und er nicht ansprechbar ist, sollte man sofort den Notruf 112 wählen. Falls man sich nicht traut, obdachlose Menschen anzusprechen oder nicht weiß wie, kann man andere Passanten um Mithilfe bitten.

Dieser Text basiert auf einer Pressemitteilung von Stadt Dresden/ Veröffentlicht am 09.01.2024

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