Besuchsangebot „Hamburger Hausbesuch“

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Seit 2020 erhalten alle Hamburgerinnen und Hamburger ab ihrem 80. Geburtstag die Gelegenheit für einen freiwilligen und kostenlosen Hausbesuch. Eine neue stadtweite Kampagne soll nun darauf abzielen, auch Menschen unter 80 Jahren sowie solche mit Migrationshintergrund für dieses Angebot zu sensibilisieren. Der Zweck des Besuchs ist es, die eigenständige Lebensführung zu fördern und frühzeitig Präventions- und Unterstützungsbedarfe zu erkennen.

Der Hamburger Hausbesuch wurde im September 2018 zunächst in den Bezirken Harburg und Eimsbüttel getestet und aufgrund der großen Nachfrage 2020 auf alle Bezirke ausgeweitet. Von den etwa 16.000 Senioren, die das Angebot bisher genutzt haben, sind 98,5 Prozent der 80-Jährigen und 1,5 Prozent Personen über oder unter 80 Jahren, die sich selbst gemeldet haben. Momentan nehmen etwa 30 Prozent der Angeschriebenen das Angebot wahr.

Die Sozialsenatorin Melanie Schlotzhauer betonte, dass der Hamburger Hausbesuch einen wesentlichen Beitrag leistet, um Menschen im Alter ein selbstbestimmtes Leben in ihrer vertrauten Umgebung zu ermöglichen. Während des Besuchs können Fragen zu Gesundheit, Mobilität, sozialen Kontakten oder Pflegebedarfen direkt geklärt werden. Ihr Dank galt den engagierten Mitarbeitenden und Besuchskräften des Albertinen Hauses, die zum Erfolg des Angebots beigetragen haben.

Ralf Zastrau, Geschäftsführer des Albertinen Hauses, hob hervor, dass die Rückmeldungen von Seniorinnen und Senioren äußerst positiv seien. Eine aktuelle Erhebung zeigt, dass 98 Prozent der Befragten passende Informationen erhalten haben und 82 Prozent beabsichtigen, empfohlene Angebote zu nutzen. Er bedankte sich bei der Stadt Hamburg für das Engagement zugunsten älterer Bürger und bei den Kolleginnen und Kollegen des Albertinen Hauses für ihren hervorragenden Einsatz.

Mit dem heutigen Start einer neuen Kampagne setzt Hamburg die Forderung nach einer bedarfsgerechten Weiterentwicklung des Hausbesuchs um und berücksichtigt die Empfehlungen der Evaluation des Pilotprojekts aus dem vergangenen Jahr. Ziel ist es, auch Menschen unter und über 80 Jahren auf das Angebot aufmerksam zu machen. Angehörige sollen ermutigt werden, den Hausbesuch zu empfehlen, und die Bekanntheit des Angebots soll erhöht werden, um die Annahmequote der Besuchstermine zu steigern. Zusätzlich sollen neue Multiplikatoren wie Migrantenorganisationen, Seniorenarbeit, Krankenhäuser, Ärzte und Pflegedienste gewonnen werden. Die Kampagne umfasst Informationsmaterialien in zehn verschiedenen Sprachen, die über Fahrgastfernsehen, Plakate, Flyer und Informationsschreiben an rund 1.500 Institutionen verteilt werden.

Empfehlenswert:  3. Förderweg im sozialen Wohnungsbau in Hamburg

Die Zielgruppe des Hamburger Hausbesuchs umfasst Senioren in der nachberuflichen Phase, die sich präventiv mit dem Älterwerden und entsprechenden Angeboten beschäftigen möchten. Besonders angesprochen werden sollen Menschen mit Migrationshintergrund, solche, die keine aktiven Hilfen in Anspruch nehmen, Personen mit Armutsrisiko sowie einsame Menschen. Im Rahmen des Informationsgesprächs mit geschulten Besuchskräften können Fragen zu Wohnumfeld, Gesundheit, Mobilität, sozialen Kontakten und Pflegebedarfen besprochen werden. Es werden auch geeignete Unterstützungsangebote vorgestellt und auf Wunsch vermittelt.

Dieser Text basiert auf einer Pressemitteilung von Stadt Hamburg/ Veröffentlicht am 26.07.2024

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