Die Wissenschaftsstadt Darmstadt hat für das arbeitsmarktpolitische Projekt „Nachhaltig Leben und Arbeiten“ (NALA) den verbindlichen Zuschlag erhalten. Dieses Projekt wird im Rahmen des ESF-Bundesprogramms „Bildung, Wirtschaft, Arbeit im Quartier – BIWAQ“ durch das Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen sowie den Europäischen Sozialfonds (ESF) gefördert.
Über einen Zeitraum von 34 Monaten erhält das Projekt rund 1,4 Millionen Euro für die nachhaltige Integration von Arbeitslosen in Beschäftigung und die Stärkung der Stadtteile Kranichstein, Eberstadt-Süd und Pallaswiesenviertel.
Barbara Akdeniz, Bürgermeisterin und Sozialdezernentin, betont die Bedeutung des Projekts. Nach erfolgreicher Einreichung der Interessenbekundung sei Darmstadt als eine von 52 Kommunen ausgewählt worden, einen Antrag für die Förderung durch BIWAQ zu stellen. Sie hebt hervor, dass das Projekt strukturell und sozial benachteiligten Stadtteilen zugutekommt und Arbeitslose oder Langzeitarbeitslose durch niedrigschwellige und wohnortnahe Angebote unterstützen möchte. Dabei soll die Integration in Qualifizierung und Arbeit gefördert werden, verbunden mit dem Fokus auf ökologische Nachhaltigkeit für die Quartiere als Lebens- und Gestaltungsräume. Sie unterstreicht, dass BIWAQ nicht nur einzelne Personen, sondern auch die Quartiere im Blick hat und dass verschiedene Akteure sich für eine gute Nachbarschaft einsetzen. Das BIWAQ-Projekt soll sich in dieses Umfeld einfügen und sich gemeinsam mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmern in die Quartiere integrieren.
Die Durchführung des Projekts liegt beim Werkhof Darmstadt e.V., einer langjährig im Bereich der Arbeitsmarktintegration tätigen Organisation. Die Projektkoordination obliegt der Wissenschaftsstadt Darmstadt.
Das Projekt bietet Beratung, Coaching, Vermittlung von berufsbezogenen Kompetenzen mit Schwerpunkt auf Sprachförderung und digitalen Fähigkeiten sowie Praktikavermittlung. Diese Maßnahmen sollen bis Juni 2026 bedarfsgerechte und individuelle Hilfestellungen bieten und die Chancen auf dem Arbeitsmarkt verbessern.
Anne Küffner, Mitglied der Geschäftsführung beim Werkhof Darmstadt e.V., betont die Bedeutung einer örtlichen Anlaufstelle, die über einen längeren Zeitraum individuelle Unterstützung bietet. Ihr Ziel ist es, die Teilnehmerinnen und Teilnehmer bei ihrer Qualifizierung und Jobsuche zu begleiten und als Ansprechpartner für ihre Fragen zur Verfügung zu stehen.
Das Projekt begann im Oktober 2023 mit dem Aufbau der Strukturen, darunter Projektbüros in den Stadtteilen und einem Reparatur Café in Eberstadt-Süd. Es werden leicht zugängliche Beratungen zu Existenzsicherung, Arbeit und Beruf angeboten. In Werkstätten und Kursen können Stärken und Fähigkeiten erprobt werden, und auch Geflüchtete mit Zugang zum Arbeitsmarkt haben die Möglichkeit zur Teilnahme.
Dieser Text basiert auf einer Pressemitteilung von Wissenschaftsstadt Darmstadt / Veröffentlicht am 20.12.2023