Das Projekt „Eigene Wohnung“ für obdachlose Menschen wird nun verstetigt und soll von 25 auf 50 Plätze erweitert werden. In der Dienstberatung ab 2025 hat der Oberbürgermeister die dafür benötigten rund 600.000 Euro pro Jahr bestätigt. Die letzte Hürde ist die Zustimmung des Stadtrats.
Seit 2021 bis Ende 2024 testet Leipzig den Ansatz „Housing First“ aus den USA mit dem Modellprojekt „Eigene Wohnung“. Hierbei erhalten obdachlose Personen eine eigene Wohnung mit einem Mietvertrag und maßgeschneiderter Unterstützung durch Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter.
Dr. Martina Münch, die Sozialbürgermeisterin, betont, dass das Projekt den obdachlosen Menschen die nötige Unterstützung bietet, um erfolgreich einen Neuanfang in einer eigenen Wohnung zu machen. Sie ist überzeugt, dass dies der richtige Weg ist.
Das Ziel, eine eigene Wohnung zu erhalten, steht im Mittelpunkt der Hilfsmaßnahmen für Wohnungslose in Leipzig. Allerdings sind bezahlbare Wohnungen in der Stadt knapp. Deshalb haben weniger Menschen die Möglichkeit, ihre Wohnung zu behalten, und Wohnungslose haben Schwierigkeiten, schnell eine neue Wohnung zu finden. Dies betrifft besonders Personen mit Mietschulden sowie Menschen mit schweren psychischen oder Suchterkrankungen.
Das Modellprojekt wird von der Gesellschaft für innovative Sozialforschung und Sozialplanung e. V. wissenschaftlich evaluiert. Der zweite Zwischenbericht zeigt, dass die angestrebten Ziele des Angebots erreicht werden. Über drei Viertel der Teilnehmerinnen und Teilnehmer leben auch zwölf Monate nach dem Einzug in ihre Wohnung noch dort. Bis Anfang August haben nur drei Personen das Projekt verlassen.
Dieser Text basiert auf einer Pressemitteilung von Stadt Leipzig / Veröffentlicht am 21.12.2023