Egon Brand vollendet behutsam die blaue Farbe auf dem Holzkeil. Es sind die letzten Handgriffe für das Projekt. Er und seine Kolleginnen und Kollegen aus der CJD Werkstatt am Bodden stellen bunte, stabile Spielzeugkisten her, die künftig die Spielplätze in Rostock bereichern werden.
Die Spielzeugkisten folgen dem Prinzip des Teilens: Familien können ihr eigenes Spielzeug mitbringen und in den Kisten aufbewahren, während andere Kinder damit spielen können.
Die Idee für die Spielzeugkisten kam von den Ortsbeiräten Stadtmitte und Brinckmansdorf. Nach erfolgreichen Tests im Jahr 2022 wurden weitere Kisten benötigt, und die Stadt beauftragte die CJD Werkstatt am Bodden mit der Herstellung. Die Werkstatt beschäftigt rund 250 Menschen mit Behinderungen und bietet einen umfassenden Service.
Bernhard Steinhauer, der die Angebotsplanung koordiniert, erklärt, dass die Werkstatt mit der Privatwirtschaft konkurriert und ihre Dienstleistungen zu marktüblichen Preisen anbietet. Die Beschäftigten arbeiten fünf Stunden am Tag und erhalten einen Grundlohn. Das Ziel ist es, sie in den regulären Arbeitsmarkt zu integrieren.
Die Spielzeugkisten werden schrittweise von Handwerkern des Spielplatzservices aufgebaut und fest im Boden verankert. Christine Kursawe vom Team Spielplatzservice der Stadt Rostock erklärt, dass 2024 als Testjahr für die Kisten dient, um Erfahrungen zu sammeln und weitere Standorte festzulegen.
Dieser Text basiert auf einer Pressemitteilung von Hansestadt Rostock / Veröffentlicht am 05.04.2024