„100 Wilde Bäche für Hessen“ – Weiterführung des Programms

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Umweltministerin Priska Hinz betonte die Bedeutung der Maßnahmen für die Artenvielfalt und Biodiversität. In der Vergangenheit seien viele Bäche in Hessen ausgebaut, begradigt und in Betonbetten geführt worden. Dies habe dazu geführt, dass an ihren Ufern keine Bäume und Sträucher mehr wachsen konnten, Insekten keine Nahrung fanden und Fische nicht mehr ungehindert schwimmen konnten. Das Programm „100 Wilde Bäche für Hessen“ habe das Ziel, diesen Gewässern wieder breite und unberührte Ufer sowie natürliche Bachbetten zurückzugeben, um freies Fließen des Wassers zu ermöglichen und typische Lebensräume für Gewässer und Auen zu erhalten oder wiederherzustellen. Zusätzlich solle der Hochwasserschutz verbessert und der Wasserhaushalt unterstützt werden.

Derzeit befänden sich über 50 Gewässerentwicklungsmaßnahmen in der Planungs- und Genehmigungsphase, die durch die Verlängerung des Programms nun zügig abgeschlossen werden könnten. Zudem habe das Flächenmanagement für 25 Bäche begonnen.

Um die teilnehmenden Kommunen zu unterstützen, begleite und unterstütze ein Dienstleister im Auftrag des Landes Hessen die Kommunen von den ersten Planungsschritten bis zur baulichen Umsetzung. Seit 2020 sei die Hessische Landgesellschaft mbH (HLG) damit beauftragt gewesen, zunächst bis Ende 2023. Nach einem europaweiten Ausschreibungsverfahren habe die HLG nun erneut den Zuschlag ab 2024 erhalten. Dr. Gerald Kunzelmann, Geschäftsführer der HLG, betonte die Freude darüber, das Programm fortsetzen und den Kommunen weiterhin als kompetenter Unterstützer zur Renaturierung ihrer Fließgewässer zur Verfügung zu stehen.

Das Programm habe aktuell 155 teilnehmende Kommunen und Wasserverbände und ziele darauf ab, mindestens 100 Bäche gemäß der EU-Wasserrahmenrichtlinie in einen guten ökologischen Zustand zu bringen. Die gesamte Lauflänge der derzeit im Programm befindlichen Gewässer betrage rund 1.150 Kilometer. Es seien Maßnahmen zur Entwicklung naturnaher Gewässer an 615 Kilometern und Maßnahmen zur Bereitstellung von Flächen für die Eigenentwicklung der Bäche an 520 Kilometern geplant. Zusätzlich solle die Längsdurchgängigkeit an den „100 Wilden Bächen“ hergestellt werden. Insgesamt seien rund 3.500 Wanderhindernisse für Fische und andere Wasserlebewesen erfasst worden, die bewertet und umgestaltet werden müssten. Nach der Renaturierung von Bächen könnten zukünftig auch weitere Bäche in das Landesprogramm aufgenommen werden.

siehe dazu auch:  Notfall-Boxen neu aufgelegt

Dieser Text basiert auf einer Pressemitteilung von pHessisches Ministerium für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz / Veröffentlicht am 05.12.2023

 

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