Bonn: Artenvielfalt wird durch 7 neue Wildblumenwiesen bereichert

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Die Wildblumenwiesen sind auf insgesamt acht Flächen in der Stadt verteilt: drei in Röttgen (Witterschlicker Allee, Schloßplatz, Am Schloßplatz), zwei in der Innenstadt (Beethovenplatz, Schubertstraße) sowie je eine in Bad Godesberg (Moltkestraße) und Beuel (An der Gierponte). Mithilfe der Biologischen Station Bonn/Rhein-Erft wurde Regiosaatgut verwendet, um das natürliche Artenangebot und die genetische Diversität zu fördern. Während die erste Blütenpracht bereits sichtbar ist, dauert es erfahrungsgemäß zwei bis drei Jahre, bis die Wiesen ihre volle Blütenpracht und Artenvielfalt entfalten.

Sandra Krueger vom Amt für Umwelt und Stadtgrün hob hervor, dass Blühwiesen eine unschätzbare Rolle für die Insektenwelt und die biologische Vielfalt spielen. Sie bieten wichtigen Lebensraum und Nahrungsquellen für viele Insektenarten, darunter Wildbienen, Schmetterlinge und Käfer.

Vorher als konventionelle Rasenflächen genutzt, die bis zu zwölfmal jährlich gemäht wurden, werden diese Flächen künftig in das städtische Wiesenprogramm integriert. Künftig werden sie als Wiesenflächen gepflegt, wobei lediglich zwei Schnitte pro Jahr vorgesehen sind. Das Amt für Umwelt und Stadtgrün engagiert sich seit 1993 für den Erhalt der Biodiversität durch solche Maßnahmen.

Diese Wiesenflächen fungieren als kleine Biotope für die Artenvernetzung und fördern den Austausch von Arten. Zudem tragen sie durch ihre Vielfalt an Strukturen zur Verbesserung des Stadtklimas bei, da sie weniger Wärme speichern als Rasenflächen und durch ihre höhere Verdunstungsfläche die Luftqualität verbessern. Naturnah gepflegte innerstädtische Grünflächen kommen zahlreichen Tier- und Pflanzenarten zugute und stärken die Biodiversität, während sie gleichzeitig Orte der Erholung und Naturerfahrung schaffen.

Prof. Dr. Wiltrud Terlau von BION zeigte sich erfreut über die Zusammenarbeit mit der Stadt und das beeindruckende Ergebnis des Projekts. Durch das gemeinsame Engagement wird ein wertvoller Beitrag zur Förderung der biologischen Vielfalt geleistet, und die Unterstützung der Biologischen Station wurde ebenfalls gewürdigt.

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Die Entwicklung der Blühwiesen wird wissenschaftlich begleitet, wobei Hinweisschilder an den Flächen über die Bedeutung der Blühwiesen informieren und sensibilisieren. Studentische Projekte der Universität Bonn sollen die Auswirkungen und den Nutzen der Ansaaten für die Tierwelt untersuchen und die Entwicklung der Flächen dokumentieren. Dieses Projekt unterstreicht das Engagement der Stadt Bonn und ihrer Partner für den Schutz und die Förderung der biologischen Vielfalt.

Dieser Text basiert auf einer Pressemitteilung von Stadt Bonn/ Veröffentlicht am 18.07.2024

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