Aufsehenerregende Forschungsergebnisse aus Nürnberger Tiergarten

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Dr. Tim Hüttner, Biologe und wissenschaftlicher Mitarbeiter beim Verein der Tiergartenfreunde Nürnberg e. V., hat in seiner Doktorarbeit herausgefunden, dass Große Tümmler elektrische Felder im Wasser spüren können. Seine langjährige Studie zu diesem Thema, durchgeführt in Zusammenarbeit mit Prof. Dr. Guido Dehnhardt von der Universität Rostock, wurde in der Zeitschrift „Journal of Experimental Biology“ veröffentlicht und hat weltweit für Aufsehen gesorgt.

Bisher wusste man, dass Große Tümmler über einen scharfen Gehörsinn und ein außergewöhnliches Sehvermögen verfügen. Die Entdeckung, dass sie auch elektrische Felder wahrnehmen können, ist neu. Dr. Hüttner erklärt, dass diese Fähigkeit den Delfinen helfen könnte, vergrabene Beutetiere im Sand aufzuspüren und sich im Meer zu orientieren.

Die Grübchen an ihren schnabelartigen Schnauzen spielen dabei eine zentrale Rolle. Diese haarlosen Grübchen ähneln den Sinnesorganen von Haien, die ihnen ermöglichen, elektrische Felder zu erkennen. Durch Experimente mit Delfinen wie Donna und Dolly im Tiergarten Nürnberg konnte nachgewiesen werden, dass sie empfindlich auf elektrische Felder reagieren.

Die Delfine wurden trainiert, auf ein schwach abgeschwächtes elektrisches Gleichstromfeld zu reagieren, das von Elektroden über ihren Schnauzen erzeugt wurde. Dabei zeigten sie sich äußerst empfindlich. Donna und Dolly konnten Felder bis zu einer Stärke von 5,5 bzw. 2,4 Mikrovolt pro Zentimeter wahrnehmen.

Die Forscher sind begeistert von diesen Erkenntnissen. Dr. Hüttner erklärt, dass die Wahrnehmung solcher schwachen elektrischen Felder den Delfinen bei der Nahrungssuche helfen kann. Darüber hinaus könnte ihre Fähigkeit, das Erdmagnetfeld zu messen, ihnen eine Orientierungshilfe im Ozean bieten.

Die Studie verdeutlicht, dass zoologische Gärten wie der Tiergarten Nürnberg ideale Forschungseinrichtungen sind, um solche spezifischen und komplexen Fragen zu untersuchen. Dr. von Fersen betont die Bedeutung dieser Einrichtungen für die Forschung.

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Dieser Text basiert auf einer Pressemitteilung von Stadt Nürnberg / Veröffentlicht am 01.12.2023

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