Aufwärtstrend bei Organspendezahlen

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Die Organspendezahlen in Baden-Württemberg zeigen weiterhin einen leichten Aufwärtstrend. Im Jahr 2023 wurden im Land 397 Organe von 137 Personen gespendet. Die Deutsche Stiftung Organtransplantation (DSO) teilte am 16. Januar 2024 mit, dass die Organspendezahlen bundesweit nach einem starken Rückgang in 2023 erstmals wieder leicht ansteigen. Baden-Württemberg konnte diesen erfreulichen Trend trotz der Pandemie fortsetzen, wie schon in den Jahren zuvor.

Baden-Württemberg liegt weiterhin über dem Bundesdurchschnitt von 10,3 Spendern pro einer Million Einwohner mit 12,1 Spendern. Die organspendebezogenen Kontakte im Land haben um vier Prozent zugenommen, ebenso wie die Zahl der Organspenderinnen und Organspender. Im Jahr 2023 konnten 137 Personen insgesamt 397 Organe spenden, was einem Anstieg von sechs Prozent im Vergleich zu 2022 entspricht. Im Durchschnitt werden einer Organspenderin beziehungsweise einem Organspender zwei bis drei Organe entnommen.

Gesundheitsminister Manne Lucha zeigte sich erleichtert über die positive Entwicklung der Organspendezahlen und dankte allen Bürgern im Land, die sich für die Organspende entscheiden. Trotz des positiven Trends besteht deutschlandweit weiterhin ein erheblicher Mangel an Spenderorganen, und Deutschland liegt international bei den Spenden pro Million Einwohner deutlich zurück.

Im vergangenen Jahr startete Baden-Württemberg gemeinsam mit Nordrhein-Westfalen und Hessen eine Bundesratsinitiative zur Einführung der Widerspruchslösung. Am 15. Dezember 2023 hat der Bundesrat mehrheitlich für die Einführung gestimmt. Die Widerspruchslösung bedeutet, dass jede Person automatisch als Organspender gilt, es sei denn, sie selbst oder ihre Angehörigen widersprechen. Bislang sind Organentnahmen in Deutschland nur möglich, wenn jemand ausdrücklich zustimmt.

Minister Lucha betonte, dass die Bundesregierung aufgefordert wurde, die Widerspruchslösung in das Transplantationsgesetz aufzunehmen. Die Länderreferenten der Bundesratsinitiative arbeiten bereits an Entwürfen für diese Gesetzesnovelle. Lucha hofft darauf, dass Deutschland diesen Paradigmenwechsel schaffen kann und betont die Bedeutung einer umfassenden Aufklärung der Bevölkerung zur Organspende.

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Abschließend appellierte er: „Liebe Bürgerinnen und Bürger, nutzen Sie die umfassenden Aufklärungsmöglichkeiten, die es gibt, und treffen Sie gut informiert eine persönliche Entscheidung zur Organspende. Mit dem Ausfüllen vieler Organspendeausweise und dann hoffentlich mit der Widerspruchslösung kann auch in Deutschland eine Kultur der Organspende entstehen.“

Dieser Text basiert auf einer Pressemitteilung von Land Baden-Württemberg / Veröffentlicht am 16.01.2024

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