Beginn des Rheintourismus im Mittelpunkt des SchifffahrtMuseums

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Anlässlich des 40-jährigen Bestehens des Sammlungseinzuges in den Schlossturm bedankt sich das SchifffahrtMuseum Düsseldorf mit einer neuen Sonderausstellung bei seinen Besucherinnen und Besuchern. Diese Ausstellung beleuchtet die Anfänge des Tourismus am Rheintal und in Düsseldorf und untersucht den Wendepunkt, an dem sich das Reisen von einer Tätigkeit zu einem touristischen Erlebnis wandelte.

Die Beigeordnete für Kultur und Integration, Miriam Koch, hob hervor, dass Flüsse eine essenzielle Rolle in städtischen Gebieten spielen. Der Schlossturm, der einst das Traumziel am Rhein verkörperte, ist heute noch ein sehr beliebter und lebendiger Ort in Düsseldorf. Durch die Ausstellung wird die historische Entwicklung des Reisens in die Gegenwart übertragen und für neue Besucherinnen und Besucher anschaulich gemacht.

Seit jeher wurde der Rhein als wichtige Wasserstraße genutzt, die das Überbrücken längerer Strecken erleichterte. Frühe Reisende wie Kaufleute oder Diplomaten machten sich jedoch nur aus spezifischen geschäftlichen Gründen auf den Weg.

Im 19. Jahrhundert erschienen dann erstmals zahlreiche „Touristen“ am Rhein. Diese Reisenden erhielten nicht nur eine neue Bezeichnung, sondern verfolgten auch andere Ziele als ihre Vorgänger. Der Rhein selbst wurde für sie zum Ziel, an dem sie Bildung und Vergnügen suchten.

Mehrere Faktoren führten dazu, dass der Rhein zum „Traumziel“ der aufkommenden Massentouristen wurde. Der Begriff „Tourist“ deutet bereits darauf hin, dass die ersten Reisenden Engländer waren. Schon früh im 19. Jahrhundert galt eine Reise am Rhein in England als gesellschaftliches Muss. Die ersten Touristen waren oft wohlhabende Unternehmer, die durch die frühe Industrialisierung in England großen Reichtum erlangt hatten.

Annette Fimpeler, die Leiterin des SchifffahrtMuseums, betonte, dass es ihr wichtig war, zum Jubiläum ein Thema zu präsentieren, das auch heute noch relevant ist und die Ursprünge des Tourismus thematisiert. Sie freute sich besonders über die großzügige Unterstützung, die es ermöglichte, die Ausstellung mit interaktiven und spielerischen Elementen zu gestalten.

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Die Ausstellung erstreckt sich über vier von sieben Etagen und beginnt mit Einblicken in die Reisevorbereitungen der Romantik. Diese neue Perspektive machte das felsige Rheintal zum Trendziel. Auch Künstlerinnen und Künstler wurden von der Rheinromantik inspiriert. Die ersten Touristen legten großen Wert auf schnellen und komfortablen Reisekomfort, was durch die neuen Dampfschiffe ermöglicht wurde – noch vor der Einführung der Eisenbahn. Bereits ab 1835 konnten Reiseziele am Rhein von London aus bequem mit Dampfschiffen erreicht werden.

Die Ausstellung richtet sich auch auf Düsseldorf, das sich frühzeitig auf die moderne Ära vorbereitete und von den ersten touristischen Dampfschiffen profitierte.

Im untersten Gewölbe des Schlossturms wird ein „romantisches Gefühl“ vermittelt. Eine Bilderschau wird durch Musikstücke ergänzt, die vom Rhein inspiriert sind und an Hörstationen ausgewählt werden können. Ein historisches Rheinpanorama, das filmisch aufbereitet wurde, vermittelt Eindrücke von den unberührten Rheinufern, die die frühen Touristen an Deck der Dampfschiffe genossen haben.

Besucherinnen und Besucher können mit zeitgenössischer Technik aus der frühen Fotografie in das Rheintal des 19. Jahrhunderts eintauchen, einschließlich eines Stereoskops und einer „Peepshow“. Zum Abschluss der Ausstellung besteht die Möglichkeit, mit einem Memory-Spiel am PC im 3. Obergeschoss zu überprüfen, welche Ausstellungsobjekte sich nach dem Rundgang im Gedächtnis eingeprägt haben.

Die Ausstellung ist vom 11. August 2024 bis zum 2. Februar 2025 zu sehen. Internationale Gäste finden alle Informationen auch in englischer Sprache.

Dieser Text basiert auf einer Pressemitteilung von Stadt Düsseldorf/ Veröffentlicht am 09.08.2024

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