Ehemaliges KZ-Außenlager Stöcken wird neu gestaltet

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Die Stadt plant, das ehemalige Konzentrationslager Hannover-Stöcken in den nächsten neun Monaten in einen Gedenk- und Informationsort umzuwandeln. Das Konzept sieht die Umwandlung des Geländes in eine öffentliche Grünanlage vor, die Sicherung der angrenzenden wilden und waldartigen Flächen, die Erhaltung historischer Spuren und den Naturschutz vor. Nach der Vorbereitung durch Baumfällungen beginnt die eigentliche Bauphase nächsten Montag. Die Arbeiten sollen voraussichtlich bis Dezember 2024 abgeschlossen sein, gefolgt von der Pflanzung von je 100 jungen Rotbuchen und Stieleichen im Winter 2024/25. Die Gesamtkosten für das Projekt belaufen sich auf etwa 750.000 Euro.

Das Gelände liegt in der heutigen Science Area 30X nördlich der Straße Auf der Horst im Stadtteil Marienwerder und war ein Außenlager des Konzentrationslagers Neuengamme. Es war lange Zeit für die Öffentlichkeit unzugänglich, mit dichtem Baumbestand bedeckt und größtenteils unzugänglich. Die Umgestaltung sieht vor, historische Spuren zu inszenieren, Wege anzulegen, wichtige Blickachsen freizulegen und ein Informationssystem zu installieren.

Besucher gelangen über den Schwarzen Weg auf das Gelände, der in das ehemalige Lagerinnere führt und entlang der Barackenstirnseiten nach Norden verläuft. An drei kleinen Plätzen mit Sitzmöglichkeiten werden Informationsschilder über die Geschichte des Ortes angebracht. Stelen markieren historisch wichtige Elemente wie die Barracken und Eckbereiche im Lagerzaun. Es ist auch geplant, einen Barackenstandort in seiner vollständigen Ausdehnung zu visualisieren, wofür Gehölze zurückgeschnitten und die Fläche mit Kies bedeckt werden.

Alle Bauarbeiten werden von archäologischen, bodenkundlichen und kampfmitteltechnischen Untersuchungen begleitet. Das Konzept wurde in Zusammenarbeit mit dem Fachbereich Umwelt und Stadtgrün, dem Fachbereich Wirtschaft, dem ZeitZentrum Zivilcourage, der Arbeitsgemeinschaft KZ Stöcken und dem Büro Freiraumplanung Christine Früh entwickelt.

siehe dazu auch:  Anonyme Anzeige von Hasskriminalität im Internet möglich

Dieser Text basiert auf einer Pressemitteilung von Land Niedersachsen / Veröffentlicht am 03.05.2024

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