Das gamescapital.berlin ist eines der größten und vielfältigsten Games-Cluster in Deutschland, mit etwa 300 Unternehmen und Institutionen sowie rund 2.600 Beschäftigten. Der Berliner Senat strebt an, Berlin gemeinsam mit den ansässigen Akteuren zum führenden Games-Standort zu entwickeln. Dazu findet regelmäßig der Runde Tisch Games statt, zu dem Vertreter verschiedener Bereiche des Berliner Games-Ökosystems in der Senatsverwaltung für Wirtschaft, Energie und Betriebe in Schöneberg zusammenkommen, um Potenziale und Herausforderungen zu diskutieren. Beim letzten Treffen Anfang dieser Woche waren das Medienboard Berlin-Brandenburg, Berlin Partner für Wirtschaft und Technologie, medianet berlinbrandenburg e. V., der game – Verband der deutschen Games-Branche, Freaks 4U Gaming GmbH, Games Ground GmbH und viele andere dabei.
Die Wirtschaftsverwaltung plant, die Initiative gamescapital.berlin zu einer Standortmarketingkampagne auszubauen, wobei die Ideen und Bedürfnisse der Branchenvertreter berücksichtigt werden sollen. Ein Schwerpunkt lag auf dem Leuchtturmprojekt „House of Games“, das als künftiger Anker für Gamesunternehmen und -kultur dienen soll. Gemeinsam mit dem medianet berlinbrandenburg e. V. wurde der aktuelle Planungsstand vorgestellt und weitere Schritte mit der Branche besprochen. Das „House of Games“ soll ein gemeinsamer Ort für Unternehmen, Institutionen, Dienstleister, Initiativen und Communities aus dem Games-Sektor unter einem Dach sein, mit Büros, Co-Working-Spaces, Open Studios, Konferenz- und Eventflächen sowie branchenspezifischen Beratungs- und Coachingangeboten.
Ein weiteres Thema war die Games-Förderung der Bundesregierung, für die noch keine klaren Aussagen zur Verwendung der 33 Mio. Euro im Budget der Beauftragten für Kultur und Medien vorliegen. Berlin erreichte 2023 mit 5,3 Millionen Euro einen neuen Förderrekord, aber die Berliner Förderung muss durch die Bundesförderung unterstützt werden. Es herrschte Einigkeit darüber, dass bald Klarheit über die Verwendung dieser neuen Bundesförderung herrschen muss.
Die vom BMWK vorgelegten Eckpunkte für eine neue Games-Förderrichtlinie wurden grundsätzlich gelobt, aber es gab auch Kritik. Wirtschaftssenatorin Franziska Giffey fasste die Hauptforderungen zusammen: Das Bundesministerium für Wirtschaft sollte die Mindestprojekthöhe von 400.000 Euro senken, um vor allem kleine Studios nicht zu benachteiligen. Zudem sollte die Möglichkeit einer Kumulierung von Bundes- und Landesmitteln erhalten bleiben, ähnlich der langjährig erfolgreichen Praxis in der Filmförderung.
Dieser Text basiert auf einer Pressemitteilung von Stadt Berlin / Veröffentlicht am 10.05.2024