Die vor einem Jahr abgeschlossene Pilotphase des städtischen Projektes Kippenorakel wurde als erfolgreich bewertet. Durch die Installation zusätzlicher öffentlicher Aschenbecher werden Raucher*innen dazu ermutigt, ihre Zigarettenstummel in eines von zwei Abstimmungsrohren zu werfen, indem sie Fragen beantworten. Dadurch werden weniger Zigarettenkippen auf den Straßen entsorgt, insbesondere an Orten wie Bushaltestellen. Im Zeitraum von Juni bis Jahresende 2023 wurden allein in den 20 Kippenorakeln etwa eine Million Zigarettenkippen entsorgt.
Das achtlose Wegwerfen von Zigarettenstummeln stellt eine bedeutende Umweltgefahr dar, da die Kippen giftige Substanzen enthalten, die den Boden verschmutzen und das Grundwasser verunreinigen können. Einige Tiere könnten die Kippen auch für Nahrung halten oder sie zum Nestbau verwenden.
Um die Auswirkungen des achtlosen Wegwerfens von Zigarettenstummeln zu minimieren, wurde das Kippenorakel-Projekt von der Stadt initiiert. Nach einem Jahr ziehen der Abfallwirtschaftsbetrieb Kiel (ABK) und das Zero-Waste-Team des Umweltschutzamtes eine positive Bilanz. Jens Krause, Abteilungsleiter für Straßenreinigung beim ABK, betont, dass jeder Zigarettenstummel, der nicht in der Umwelt landet, ein Erfolg sei.
Aufgrund des Erfolges haben der ABK und das Umweltschutzamt 20 weitere Kippenorakel, beispielsweise entlang der Kiellinie, installiert. Derzeit können Raucher*innen auf verschiedene Fragen reagieren, wie zum Beispiel: „Freust du dich auf die Kieler Woche?“ oder „Lächelst du auch bei Schietwedder?“.
Die Standorte wurden in Zusammenarbeit zwischen dem Abfallwirtschaftsbetrieb und dem Kommunalen Ordnungsdienst ausgewählt. Eine neue Plakatkampagne soll nun dazu beitragen, die Menge an Zigarettenresten auf Straßen, in Parks und am Strand weiter zu verringern.
Dieser Text basiert auf einer Pressemitteilung von Stadt Kiel / Veröffentlicht am 31.05.2024