Die Hitze birgt nicht nur Unannehmlichkeiten, sondern kann auch zu lebensbedrohlichen Situationen führen, wie eine Untersuchung des Robert Koch-Instituts (RKI) zeigt. Laut dieser Studie verursachen Hitzewellen jedes Jahr mehrere tausend hitzebedingte Todesfälle in Deutschland. Diese extremen Hitzeperioden treten in Deutschland zunehmend häufiger und intensiver auf, was auf den fortschreitenden Klimawandel zurückzuführen ist.
Zusätzlich setzen Hitzeereignisse das Gesundheitssystem und die Infrastruktur unter Druck, da sie eine ernsthafte Bedrohung für die Gesundheit darstellen können, insbesondere für ältere Menschen, Kinder und Menschen mit chronischen Krankheiten. Die dichte Bebauung in Städten verstärkt das sogenannte „Urban Heat Island“-Phänomen, was zu einer weiteren Erhöhung der Temperaturen führt.
Senatorin Pia Steinrücke erklärt, dass die Hansestadt Lübeck seit langem Maßnahmen gegen die zunehmende Hitze ergriffen hat. Im Rahmen eines Hitzeaktionsplans wurden Handlungsempfehlungen sowohl für Bürger:innen als auch für Risikogruppen wie Senioren und Kleinkinder entwickelt. Das Gesundheitsamt hat gezielt Einrichtungen des Sozial- und Gesundheitswesens über diese Maßnahmen informiert.
Senator Ludger Hinsen ergänzt, dass es wichtig ist, das Thema langfristig in der Stadtgesellschaft zu verankern. Eine aktuelle Stadtklimaanalyse liefert wichtige Informationen, die bei der Stadtplanung berücksichtigt werden können. Darüber hinaus werden konkrete Maßnahmen wie die Pflanzung neuer Bäume und die Schaffung von Schattenplätzen auf Schulhöfen gefordert.
Das Lübecker Hitzeportal informiert die Bürger:innen umfassend über Vorsorgemaßnahmen, wie Gesundheitsprobleme, Risikogruppen, Verhaltensregeln an heißen Tagen und den Klimawandel. Das Gesundheitsamt Lübeck und die Klimaleitstelle haben diese Informationen zusammengefasst und online zugänglich gemacht.
Aktuelle Hitzemeldungen des Deutschen Wetterdienstes (DWD) können ebenfalls über das Online-Portal abgerufen werden. Risikogruppen können diese Warnmeldungen abonnieren, um sich frühzeitig auf die erwarteten Temperaturen vorzubereiten und entsprechende Maßnahmen zu ergreifen.
Der bundesweite Aktionstag am 5. Juni 2024 soll die Bedeutung des Hitzeschutzes in allen Lebensbereichen hervorheben und Deutschland auf die steigenden Temperaturen vorbereiten. Verschiedene Organisationen wie der Arbeiterwohlfahrt Bundesverband und die Bundesärztekammer koordinieren diese Initiative, um auf die gesundheitlichen und sozialen Herausforderungen durch den Klimawandel aufmerksam zu machen. Weitere Informationen und geplante Veranstaltungen sind online unter www.hitzeaktionstag.de verfügbar.
Dieser Text basiert auf einer Pressemitteilung von Hansestadt Lübeck / Veröffentlicht am 31.05.2024