Das Klinikum Würzburg Mitte, der Paritätische Unterfranken und die Stadt Würzburg haben sich zusammengeschlossen, um die Selbsthilfefreundlichkeit im KWM weiter zu fördern. Ihr Ziel ist die Auszeichnung „Selbsthilfefreundliches Krankenhaus“, die vom „Netzwerk Selbsthilfefreundlichkeit und Patientenorientierung im Gesundheitswesen“ vergeben wird. Auch das Uniklinikum Würzburg trägt dieses Siegel bereits.
Die angestrebte Auszeichnung wird an Gesundheitseinrichtungen verliehen, die besondere Qualitätskriterien im Bereich der Selbsthilfe umsetzen und aktiv mit regionalen Selbsthilfegruppen kooperieren. Dies soll Patientinnen und Patienten den Umgang mit ihrer Erkrankung und den damit verbundenen schwierigen Situationen erleichtern. Die drei Partner werden eng mit den regionalen Selbsthilfegruppen zusammenarbeiten und in Qualitätszirkeln Maßnahmen für die zu erfüllenden Qualitätskriterien entwickeln und deren Umsetzung überprüfen. Zum Beispiel wird erarbeitet, wie die Selbsthilfeaktivitäten im Klinikum sichtbar gemacht werden können, sodass Patientinnen und Patienten sowie Angehörige bereits während des stationären Aufenthalts davon erfahren können. Das Aktivbüro der Stadt Würzburg und der Paritätische Wohlfahrtsverband fungieren als Schnittstellen zwischen dem KWM und den regionalen Selbsthilfegruppen.
Volker Sauer, Geschäftsführer des KWM, betont: „Eine enge Zusammenarbeit mit den regionalen Selbsthilfegruppen ist nicht nur für unsere Patientinnen und Patienten von Vorteil, sondern auch für unsere Mitarbeitenden. Durch den engen Austausch mit den Selbsthilfegruppen werden sie für die Einschränkungen der Betroffenen sensibilisiert und können dadurch noch individueller auf ihre Patientinnen und Patienten eingehen.“
Oberbürgermeister Christian Schuchardt unterstreicht die Bedeutung der Selbsthilfe in der Stadt und begrüßt die Zusammenarbeit mit dem Klinikum Würzburg-Mitte. Er sieht in der Stärkung der Patientinnen und Patienten sowie ihrer Angehörigen das wichtigste Ziel der Kooperation. Gleichzeitig hebt er die fachliche Unterstützung der Selbsthilfegruppen durch das Know-how der Gesundheitseinrichtung hervor. Die Zusammenführung von zwei Partnern, der Gesundheitseinrichtung und der Selbsthilfe, in eine strukturierte Kooperation sei ein Gewinn für das Gesundheitswesen der Stadt.
Sozialreferentin Dr. Hülya Düber und Kathrin Speck, Geschäftsführerin des Paritätischen, unterzeichneten die Kooperationsvereinbarung, ebenso wie der Geschäftsführer des KWM und der Oberbürgermeister. Dr. Düber kommentiert die Kooperation: „Die Selbsthilfe leistet wertvolle, vielfältige Hilfestellung für das Zurechtkommen mit einer Erkrankung oder Behinderung. Sie gibt neuen Halt, eröffnet Gespräche, die zu mehr Krankheitswissen, Akzeptanz und auch mehr Compliance führen. Dank der Kooperation kann diese wertvolle Ressource zukünftig bereits im Klinikum Würzburg-Mitte als Weg nach der Entlassung vorgestellt werden. Das sehe ich als wirkliche Chance für alle Beteiligten.“
Dieser Text basiert auf einer Pressemitteilung von Stadt Würzburg / Veröffentlicht am 11.01.2024