Orange Bänke: Keine Gewalt gegen Frauen

Datum:

Die Botschaft ist deutlich: „Kein Platz für Gewalt gegen Frauen und Mädchen“. Diese Botschaft wird durch orangefarbene Bänke verkörpert, die als sichtbare Symbole gegen Gewalt an Frauen und Mädchen dienen. Das Brandenburger Frauenministerium hat sich dieser internationalen Initiative angeschlossen, um das Bewusstsein für dieses Thema zu schärfen. Eine solche orange Bank wurde kürzlich im Foyer des Ministeriums in Potsdam aufgestellt.

Frauenministerin Ursula Nonnemacher betonte, dass Gewalt gegen Frauen und Mädchen nicht toleriert werden darf und es sich nicht um ein isoliertes „Frauenproblem“ handelt, sondern um ein gesellschaftsweites Anliegen. Diese Art von Gewalt ereignet sich täglich in verschiedenen Lebensbereichen – zu Hause, in der Öffentlichkeit und in sozialen Netzwerken. In Brandenburg sind die Fälle häuslicher Gewalt im letzten Jahr um acht Prozent gestiegen. Nonnemacher hob hervor, dass allein diese trockenen Statistiken bereits alarmierend sind, doch die Gewalt gegen Frauen werde oft noch als Privatangelegenheit angesehen. Daher sei es essentiell, dieses Thema aus der Tabuzone zu holen und immer wieder im öffentlichen Raum darauf aufmerksam zu machen. Die orangenen Bänke dienen genau diesem Zweck.

Die Landesgleichstellungsbeauftragte Manuela Dörnenburg erklärte, dass auf häusliche und sexualisierte Gewalt nicht oft genug hingewiesen werden kann. Sie dankte dem Verein INWOLE und der KuKMA für ein Projekt, das nicht nur ein starkes Zeichen gegen Gewalt setzt, sondern auch als Beispiel für emanzipatorische Mädchenarbeit im Land Brandenburg dient. Das Projekt ermöglicht Mädchen und jungen Frauen geschützte Räume für ihre persönliche Entwicklung, Selbstermächtigung und den Austausch. Durch ihre Beteiligung am Projekt konnten sie handwerkliche Fähigkeiten erlernen und wurden über ihre Rechte für ein selbstbestimmtes und gewaltfreies Leben aufgeklärt, was eine doppelte Stärkung bedeutet.

Empfehlenswert:  Lichtspieltheater wird für 2,2 Millionen Euro umgebaut

Orangene Bänke als Symbole gegen Gewalt an Frauen und Mädchen sind bundesweit zu finden und erinnern an öffentlichen Plätzen daran, dass geschlechtsspezifische Gewalt ein gesellschaftliches Problem ist. Orange ist dabei die zentrale Farbe des UN-Welttages gegen Gewalt an Frauen. In Brandenburg wurden solche Bänke bereits in verschiedenen Kommunen und Institutionen, wie in Rathenow und Brieselang, aufgestellt.

Die im Foyer des Frauenministeriums in Potsdam aufgestellte orangene Bank entstand in einem Empowerment-Projekt für Mädchen in Zusammenarbeit von INWOLE e.V. mit der KuKMA und Teilnehmerinnen des Potsdamer Mädchen*treffs „Zimtzicken“ in der Holzwerkstatt „Werkhaus Potsdam“. Dort wird auch während der Sommerferien ein kostenloser Workshop mit dem Titel „Mädchen* bauen eine Zukunft ohne Gewalt!“ angeboten.

Das Projekt wird vom Frauenministerium mit 7.648 Euro unterstützt. Weitere Informationen finden sich unter: https://www.inwole.de/post/m%C3%A4dchen-bauen-eine-zukunft-ohne-gewalt

Im letzten Jahr wurden in Brandenburg 6.325 Straftaten im Zusammenhang mit häuslicher Gewalt registriert, was einem Anstieg um 472 Fälle gegenüber dem Vorjahr entspricht.

Im Januar beschloss die Landesregierung den Landesaktionsplan zur Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen und ihre Kinder, der 68 konkrete Maßnahmen ressortübergreifend bündelt.

Dieser Text basiert auf einer Pressemitteilung von Land Brandenburg / Veröffentlicht am 12.06.2024

teilen:

beliebt

könnte auch interessant sein
ähnliche

Dresden: Wen betrifft die Gebäudeeinmessungspflicht

Wer seit dem 24. Juni 1991 ein Gebäude neu...

Verdacht auf Übergriffe und Gewalt in Bremer Wohngruppe

In einer intensiv betreuten Wohngruppe für Erwachsene mit schwerer...

Vor Einbrechern schützen – sinnvoll Wohnung oder Haus sichern

Schützen Sie Ihr Zuhause effektiv mit unserem Ratgeber zum Einbruchschutz. Erfahren Sie, wie Sie Ihr Haus sichern und Einbrecher abschrecken können. Tipps für mehr Sicherheit.

Hessische Landesregierung stellt Respekt-Paket für Einsatzkräfte vor

Die Hessische Landesregierung hat ein Paket geschnürt, das sich...