Ein nicht unbedeutender Teil aller Fahrzeuge bleibt im kalten Winter auf Deutschlands Straßen liegen. Das behauptet zumindest der ADAC. Gründe für das Liegenbleiben sind unter anderem defekte Anlasser und schwache Batterien. Auf Nummer sicher gehen Sie, wenn Sie in einer Werkstatt Ihres Vertrauens einen Wintercheck durchführen lassen. Doch die richtige Pflege fängt schon viel früher an, etwa beim Abstellen des Wagens:
Das Auto im Winter richtig abstellen
Für die meisten Autobesitzer ist eine Garage der perfekte Abstellplatz für ihr Fahrzeug im Winter. Doch Vorsicht: Studien haben gezeigt, dass in den meisten Standardgaragen in Deutschland keine ausreichende Belüftung vorhanden ist, wodurch die Entstehung von Rost, Schimmel etc. am Fahrzeug begünstigt wird. Experten halten daher Carport als die bessere Lösung. Damit ist das Fahrzeug weitgehend vor Witterungseinflüssen geschützt, wird aber ständig belüftet, so dass sich kein Rost etc. bilden kann.
Carports gibt es mittlerweile in vielen unterschiedlichen Größen, Formen und Materialien. Wer beispielsweise für seinen Carport Aluminium als Material wählt, muss nicht befürchten, dass die Konstruktion irgendwann durch Nässe und Fäulnis an Stabilität verliert.
Am schlechtesten trifft es generell die sogenannten „Laternenparker“, also Menschen, deren Auto im Freien stehen muss. Damit der Winter solchen Fahrzeugen nicht zu sehr zusetzt, sollten Sie die folgenden Vorkehrungen bereits zu Beginn der kalten Jahreszeit treffen:
Ziehen Sie Ihrem Auto Winterschuhe an
Von O bis O können Sie getrost mit Sommerrädern fahren. O bis O bedeutet nichts andere als Ostern bis Oktober. Bedeutet: Bis spätestens Ende Oktober – je nach Witterungsverhältnissen – rüsten Sie dann im besten Falle auf Winterräder um. Montieren Sie die Räder aus dem vorigen Winter, so sollten Sie zunächst die Profiltiefe überprüfen. Die Reifen müssen laut Gesetz mindestens eine Profiliefe von 1,6 Millimetern aufweisen, Experten und Reifenhersteller empfehlen bei Winterreifen sogar mindestens vier bis fünf Millimeter. Je mehr Profil ein Winterreifen aufweist, desto besseren Halt hat er bei Schnee, Nässe und Glatteis.
Denken Sie an Frostschutzmittel
Sobald sich die Temperaturen in der Nacht gen null Grad bewegen, sollten Sie Frostschutzmittel in die Scheibenwaschanlage füllen. Nachdem Sie die gewünschte Menge in den Behälter gefüllt haben, betätigen Sie ein- bis zweimal den Hebel zur Scheibenreinigung. Damit vermischt sich das Konzentrat mit der restlichen Flüssigkeit im Behälter und verteilt sich in den Leitungen. So hat der erste Frost keine Chance.
Fetten Sie die Türdichtungen ein
Nachdem Sie sich um das Frostschutzkonzentrat in der Scheibenwaschanlage gekümmert haben, sollten Sie ebenfalls die Türdichtungen an Ihrem Fahrzeug auf den Frost vorbereiten. Silikon, Talkum oder Glyzerin verhindern das Anfrieren der Gummis am Blech. Im Handel gibt es entsprechende Pflegeprodukte für die Gummidichtungen an Türen und Kofferraumklappe. Viele Autobesitzer schwören auch auf die gute alte Vaseline.
Schützen Sie die Türschlösser
Auch die Türschlösser müssen vor vereisendem Wasser im Inneren geschützt werden. Nutzen Sie hierfür jedoch auf keinen Fall herkömmliches Öl, da dieses verharzen und das Schloss blockieren kann. Besser eignet sich Grafit, denn dieses wird nicht dickflüssig, wenn es kalt ist. Einen Türschlossenteiser sollten Sie übrigens stets in der Tasche tragen, denn im Handschuhfach liegt er vergebens. Verfügt Ihr Fahrzeug über eine Zentralverriegelung, so sollten Sie beim Waschen im Winter die Türschlösser mit Klebeband abdichten. So kann sich die Feuchtigkeit nicht im Schloss festsetzen und bei Minusgraden gefrieren.
Batteriecheck
In jedem Fall sollten Sie die Autobatterie Ihres Fahrzeugs vor Wintereinbruch überprüfen lassen. Denn springt der Motor schwer an, sobald es draußen frostig wird, wird es allerhöchste Eisenbahn, die Batterie wechseln zu lassen.
Halten Sie die Scheinwerfer sauber
Sie fahren im Winter eine halbe Stunde auf einer verschmutzten Fahrbahn und die Scheinwerfer sind bereits zu 60 % verschmutzter als bei sonnigem Wetter. Dieser Schmutzfilm, der sich über die Scheinwerfer gelegt hat, schluckt natürlich das Licht und kann die Sicht auf bis zu 35 Meter verringern. Reinigen Sie gleichzeitig auch die Rückleuchten, das kann bei Schmuddelwetter ohnehin nie schaden.
Mit diesen einfach, leicht selbst durchführbaren Maßnahmen sollte Ihr Fahrzeug bestens auf den Winter vorbereitet sein.