Seit dem 1. Januar 2024 gewährleistet Baden-Württemberg zusammen mit anderen Bundesländern die Fortführung der bundesweiten Online-Beratungsplattform DigiSucht, die einen niedrigschwelligen direkten Zugang zu Beratung und Hilfe für Suchtkranke und ihre Angehörigen bietet.
Digitale Angebote sind mittlerweile auch in der Suchtberatung unverzichtbar geworden. Das Ministerium für Soziales, Gesundheit und Integration finanziert daher seit Anfang 2024 gemeinsam mit anderen Ländern die Online-Beratungsplattform DigiSucht. Dieses Engagement baut nahtlos auf die Entwicklungs- und Modellphase auf, die zuvor durch das Bundesministerium für Gesundheit (BMG) gefördert wurde, und sichert somit den fortlaufenden Betrieb der Plattform.
Minister Manne Lucha betonte, dass durch die koordinierten Anstrengungen mehrerer Länder die Zukunft von DigiSucht erfolgreich gesichert werden konnte. Er hob hervor, dass die Plattform sich bewährt und etabliert habe, indem sie einen niedrigschwelligen direkten Zugang zu Beratung und Hilfe für Suchtkranke und ihre Angehörigen ermögliche. Die Beendigung von DigiSucht hätte bedeutet, dass ein essenzielles Instrument für Hilfe und Unterstützung verloren gegangen wäre.
DigiSucht fungiert als Ergänzung zu den örtlich geförderten Suchtberatungsstellen in allen Stadt- und Landkreisen des Landes. Es bietet einen bundesweiten digitalen Zugang zu professioneller und kostenfreier Beratung über die Webadresse suchtberatung.digital, ohne dass eine App oder separate Software erforderlich ist. Zielgruppen sind suchtgefährdete und suchtkranke Menschen, unabhängig davon, ob es um problematischen Alkoholkonsum, exzessives Glücksspiel, Computerspiele, den Konsum von Cannabis oder andere Substanzen geht. Auch Eltern suchtgefährdeter Kinder und Jugendlicher können hier Unterstützung finden. Ratsuchende können ihre Anliegen über E-Mail mitteilen oder einen Termin für einen direkten Austausch per Videochat oder Textmessenger vereinbaren. Die auf der Plattform verfügbaren digitalen Tools und Übungen, wie beispielsweise das Konsumtagebuch oder die Motivationswaage, unterstützen eine gewünschte Verhaltensänderung.
Dieser Text basiert auf einer Pressemitteilung von Land Baden-Württemberg / Veröffentlicht am 18.01.2024