„Wirtschaft trifft Schule“ – Start des Pilotprojekts in Chemnitz

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Zum Beginn des neuen Schuljahres hat in Chemnitz das Pilotprojekt „Wirtschaft trifft Schule“ seinen Anfang genommen. Die Idee dahinter ist, den Abbau von Unterrichtsstunden an Oberschulen und Gymnasien durch Angebote aus der Wirtschaft und Wissenschaft auszugleichen. Unternehmen und Hochschulen springen ein, um den entstandenen Unterrichtsausfall zu kompensieren und den Schülern und Schülerinnen praxisorientierte Einblicke in Berufsfelder und technologische Entwicklungen zu vermitteln.

Das „Chemnitzer Modell im Bereich Bildung“ wurde vom Geschäftsbereich Wirtschaft und der Koordinierungsstelle für Berufsorientierung der Stadt Chemnitz ins Leben gerufen, gemeinsam mit Vertretern des Arbeitskreises Schule-Wirtschaft und in Abstimmung mit dem Landesamt für Schule und Bildung. In dieser Pilotphase beteiligen sich sechs Unternehmen sowie vier Oberschulen und ein Gymnasium. Auch Studierende der Technischen Universität Chemnitz unterstützen aktiv. Der Kreiselternrat unterstützt das Projekt ebenfalls, da es dem Lehrermangel entgegenwirkt.

Das Ziel dieses Modells ist es, mehr Einbindung der Wirtschaft in den schulischen Alltag zu erreichen. Das bedeutet weniger Unterrichtsausfall für die Schüler:innen und eine praxisnahe Vermittlung von Mathematik, Technik und Physik. Die Unternehmen profitieren ebenfalls, indem sie bereits früh eine Beziehung zu den jungen Menschen aufbauen und sie möglicherweise als zukünftige Fachkräfte für ihr Unternehmen gewinnen können.

Bürgermeister Ralph Burghart betonte, dass der Fachkräftemangel eine gesamtgesellschaftliche Herausforderung sei, die umgehend angegangen werden müsse. Die frühzeitige Vorbereitung der Jugend auf die Berufswelt könne auch den Schulen zugutekommen, indem sie den Ausfall von Unterrichtsstunden kompensiere. Er hoffe darauf, dass sich bald noch mehr Unternehmen und Schulen anschließen würden, um ein großes Netzwerk zu bilden, das anderen Regionen als Vorbild dienen könne.

siehe dazu auch:  Geplante Revitalisierung der Aue

Silvana Bergk, Leiterin des Geschäftsbereichs Wirtschaft der Stadt Chemnitz, betonte die Notwendigkeit einer engen Verbindung zwischen Schule und Wirtschaft für die Entwicklung der Stadt. Der Mittelstand benötige dringend qualifizierten Nachwuchs, und oft seien die Schülerinnen und Schüler nicht ausreichend über die Potenziale der Stadt informiert, insbesondere über innovative Unternehmen in Bereichen wie automatisiertem Fahren, Sondermaschinenbau oder verschiedenen IT-Bereichen. Das Projekt solle daher intensiv weiterentwickelt werden, mit dem klaren Ziel, jede Schülerin und jeden Schüler mit mindestens einem Unternehmen in Kontakt zu bringen.

Mirko Löffler, Hauptabteilungsleiter bei der Siemens AG, Werk für Kombinationstechnik Chemnitz, erklärte, dass Siemens seit Beginn des Pilotprojekts aktiv dabei sei. Die Beteiligung von Unternehmen an der Kompensation von Unterrichtsausfall sei nicht nur eine soziale Verantwortung, sondern auch eine Investition in die Bildung und Zukunft der Region. Gut ausgebildete Schülerinnen und Schüler seien das Rückgrat der Wirtschaftsstruktur, und die Partnerschaft sei eine Win-Win-Situation.

Kerstin Neubert, amtierende Schulleiterin der Oberschule „Am Flughafen“, betonte die Bedeutung des Projekts aus dem Feedback der Schüler der Klassenstufen 8 und 9. Die Schülerinnen und Schüler seien voll des Lobes und sehr motiviert. Die Mitarbeiter hätten dazu beigetragen, dass es in diesem Kernfach keine weiteren Kürzungen geben werde.

Nach dem erfolgreichen Start der Pilotphase sollen schrittweise weitere Unternehmen und Schulen eingebunden werden. Ein Einstieg sei jederzeit möglich. Unternehmen und Schulen, die an einer Beteiligung interessiert sind, können sich an den Geschäftsbereich Wirtschaft der Stadt Chemnitz wenden: wirtschaft@stadt-chemnitz.de.

Dieser Text basiert auf einer Pressemitteilung von Stadt Chemnitz / Veröffentlicht am 01.12.2023

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