KI-gesteuerte Ampeln in Ellwangen

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In Ellwangen wird derzeit ein fortschrittliches Verkehrssteuerungssystem mithilfe von Künstlicher Intelligenz (KI) erprobt, um bis zum Jahresende dessen Einfluss auf den Verkehr zu analysieren. Ziel des Projekts ist es, den Verkehrsfluss zu verbessern, Emissionen zu senken und die Sicherheit auf den Straßen zu erhöhen.

Das Thema fortschrittliche Verkehrssteuerung nimmt in Baden-Württemberg eine zentrale Rolle ein. Ab Juli 2024 erfolgt die Steuerung des Verkehrs in Ellwangen durch KI. Die Projektkosten belaufen sich auf etwa 200.000 Euro, die vom Land getragen werden. Diese Kosten decken sowohl die Softwarelizenz als auch die notwendige Hardwareerweiterung und deren Konfiguration ab.

Beitrag zu Umweltschutz und Effizienz
Verkehrsminister Winfried Hermann erwähnte die Vorteile des Projekts für die Einwohner und betonte, dass das Vorhaben Versprechen aus dem Koalitionsvertrag einlöst: Das Ellwanger Projekt demonstriere zukunftsweisend, wie Verkehrssteuerung in der Region aussehen wird. Die KI-gesteuerten Ampeln führen zu einem optimierten Verkehrsfluss und tragen gleichzeitig zu weniger Emissionen und erhöhter Sicherheit bei. Dieses Engagement für innovative Technologien sei im Koalitionsvertrag verankert und mache den Verkehr umweltfreundlicher und effizienter.

Das System erfasst und analysiert den Verkehr in Echtzeit und nutzt historische sowie aktuelle Daten, um Verkehrsbewegungen innerhalb weniger Stunden vorherzusagen. Anschließend wird die Schaltung von zwölf Ampelanlagen entlang der Bundesstraße 290 und der Südtangente in Ellwangen entsprechend angepasst.

Vorbild London: Reisezeit bis zu 20 Prozent reduziert
In London führte die Einführung des Systems Yutraffic FUSION zu einer allgemeinen Verkürzung der Reisezeiten um bis zu 20 Prozent und einer Reduktion der Stopps um 15 Prozent. Das System ermöglicht eine ganzheitliche Betrachtung des Verkehrs und bezieht neben dem Autoverkehr auch den öffentlichen Nahverkehr sowie Radfahrer und Fußgänger in die Entscheidungen mit ein. So wird der Verkehr in Ellwangen umweltfreundlicher und besser auf die tatsächlichen Bedürfnisse abgestimmt.

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Genau zum richtigen Zeitpunkt
Bürgermeister Volker Grab von Ellwangen äußerte sich positiv über die Auswahl seiner Stadt für das Projekt: Er zeigte sich gespannt auf die Ergebnisse der Testphase. In zwei Jahren wird die Landesgartenschau in Baden-Württemberg in Ellwangen ausgerichtet, weshalb optimierte Verkehrsabläufe für den reibungslosen Ablauf dieser Veranstaltung notwendig sind. Daher kommt Yutraffic FUSION zur optimalen Zeit für Ellwangen.

Die adaptive und dynamische Herangehensweise gewährleistet eine zukunftssichere Verkehrssteuerung, die auch auf kurzfristige Verkehrsänderungen oder einen zunehmenden Umstieg der Bürger auf umweltfreundlichere Verkehrsmittel reagieren kann.

„London, Prag und nun Ellwangen“
Nils Schmidt, Geschäftsführer von Yunex Traffic Deutschland, äußerte sich erfreut über den erstmaligen Einsatz von Yutraffic FUSION in Deutschland und zeigte sich zuversichtlich, ähnlich positive Ergebnisse wie in Großbritannien zu erzielen. Durch eine intelligentere Verkehrssteuerung werde nicht nur die Effizienz gesteigert, sondern auch die Emissionen signifikant reduziert.

Nach einem sechsmonatigen Testzeitraum wird eine Auswertung der Ergebnisse und Erfahrungen vorgenommen. Das Ministerium wird dann konkrete Empfehlungen für weitere Einsätze in anderen Städten aussprechen, während in Ellwangen bereits die Weichen für den Verkehr der Zukunft gestellt sind.

Dieser Text basiert auf einer Pressemitteilung von Land Baden-Württemberg / Veröffentlicht am 27.06.2024

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