Neue Fledermausplakette in Calau

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Umweltminister Axel Vogel erwähnte, wie stark Fledermäuse von menschlichen Aktivitäten abhängig sind, da sie sich nicht selbst geeignete Verstecke bauen können. Die Sanierung von Gebäuden reduziert die Verfügbarkeit solcher Quartiere, weshalb Orte wie der alte Ringofen in Cabel für etwa 45 bedrohte Fledermäuse im Winter überlebenswichtig sind. Er lobte Günter Walczak und Jürgen Jentsch vom NABU für ihre 25-jährige Arbeit, die den Fledermäusen eine sichere Unterkunft bietet.

Unter den sechs Fledermausarten, die in diesem Gebiet überwintern, sind einige, die gemäß der FFH-Richtlinie geschützt sind, wie das Große Mausohr und die Mopsfledermaus, sowie die Fransen-, Wasser-, Braune und Graue Langohrfledermaus.

Das Landesamt für Umwelt (LfU) überwacht in Zusammenarbeit mit ehrenamtlichen Helfern 583 bedeutende Fledermauswinterquartiere im ganzen Land. Sie unterstützen den ehrenamtlichen Artenschutz durch die Aktion „Wir geben der Fledermaus ein Haus“.

Das Fledermausquartier bei Calau wurde aus einem alten Ringofen der stillgelegten Ziegelei Cabel geschaffen und wird erfolgreich betreut und überwacht. Dieser Ort bot Fledermäusen ideale Quartiere für Sommer und Winter. Nachdem Naturschützer wie Günter Walczak in den 1990er Jahren auf diese Quartiere aufmerksam wurden, konnte 1997 mit Unterstützung der Naturschutzbehörde des Landkreises Oberspreewald-Lausitz und der LfU-Naturschutzstation Zippelsförde das Fledermausprojekt gestartet werden. Im Zuge des Rückbaus der Gebäude und Öfen wurden der Ringofen und unterirdische Kanäle „fledermausfreundlich“ gestaltet und ein neuer unterirdischer Gang für die Überwinterung gebaut. Seit der Einweihung im November 1998 wird das Quartier regelmäßig von ehrenamtlichen Naturschützern kontrolliert, und die Ergebnisse fließen in das Monitoringprogramm des Landesamtes für Umwelt ein.

Diese Auszeichnung ist nach der Verleihung der Fledermausplakette an zwei Gebäudeeigentümer für Quartiere der Breitflügelfledermaus und des Großen Mausohrs die dritte im Landkreis Oberspreewald-Lausitz. Die erste Verleihung erfolgte 2009 an das „Haus der Athleten“ in Potsdam als besonders fledermausfreundliches Gebäude.

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Dieser Text basiert auf einer Pressemitteilung von Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und Klimaschutz (MLUK) Brandenburg / Veröffentlicht am 05.12.2023

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