Beim zweiten Brandenburger Familienforum, das im Brandenburger Landtag in Potsdam stattfand, war das Motto „Partizipation stärken!“. Über 200 Mütter, Väter und Kinder hatten die Gelegenheit, ihre Sorgen, Probleme und Wünsche im direkten Gespräch mit politischen Verantwortlichen zu äußern. Die Veranstaltung wurde von der Landesarbeitsgemeinschaft der Familienverbände in Brandenburg (LAGF) in Zusammenarbeit mit Gesundheit Berlin-Brandenburg e.V. (GBB) organisiert und erhielt Unterstützung vom Familienministerium. Wie im Vorjahr gab es einen Markt der Möglichkeiten, der den Besucherinnen und Besuchern die Information über Beratungs- und Unterstützungsangebote für Familien ermöglichte.
Familienministerin Ursula Nonnemacher betonte, dass die Landesregierung den Familien, dem Rückgrat der Gesellschaft, unterstützend zur Seite stehen möchte, besonders angesichts der Belastungen durch weltweite Krisen in den letzten Jahren, sowohl psychisch als auch finanziell. Sie betonte die Wichtigkeit des Familienforums, das nach einer erfolgreichen Erstauflage nun zum zweiten Mal stattfand und in Zukunft regelmäßig stattfinden soll. Die Ministerin ermutigte Eltern, Großeltern und andere Erziehungsberechtigte dazu, sich mit Politikern auszutauschen, die Angebote für Familien in Brandenburg kennenzulernen und zu nutzen.
Matthias Milke von der Landesarbeitsgemeinschaft der Familienverbände in Brandenburg betonte die Vielfalt von Familien und deren Bedeutung für generationsübergreifende Verantwortung und Unterstützung. Er ermutigte Familien, aktiv zu sein und mit politischen Vertretern zu sprechen, sei es im Landtag oder vor Ort in den Bürgerbüros. Darüber hinaus sollten sie sich in verschiedenen Gremien und Verbänden engagieren. Er wies darauf hin, dass, auch wenn Erfolge nicht sofort erkennbar sind, das Engagement lohnenswert ist.
Das Familienministerium stellt gemäß dem Haushaltsbeschluss des Landtags für 2023/2024 jährlich 50.000 Euro für die Durchführung des Familienforums zur Verfügung. Diese Mittel sollen auch dazu genutzt werden, das Format in die Regionen zu bringen und die Kommunen zur Teilnahme zu ermutigen. Neben der zentralen Veranstaltung im Landtag am 6. Dezember wird ein regionales Familienforum in Wittenberge stattfinden. Der Veranstaltungsort für 2024 ist noch nicht festgelegt.
Hintergrundinformationen:
Derzeit leben in Brandenburg etwa 263.600 Familien mit Kindern unter 18 Jahren. Etwas über die Hälfte davon sind Ehepaare mit Kindern, 23,3 Prozent sind Alleinerziehende und 21,2 Prozent sind unverheiratete Lebensgemeinschaften.
Die Landesregierung setzt sich für den Ausbau einer nachhaltigen, präventiven und bedarfsgerechten Unterstützungsinfrastruktur für ein familienfreundliches Brandenburg ein und investiert erhebliche Fördermittel über das Familienministerium.
In Brandenburg sind fünf Familienverbände als organisierte Interessenvertretungen in der LAGF aktiv. Es gibt auch 39 Mehrgenerationenhäuser, die durch Fördermittel aus dem Land unterstützt werden. Zusätzlich werden 34 Familienzentren seit September 2019 aus Landesmitteln gefördert, während weitere Zentren und eine neue Servicestelle derzeit aufgebaut werden.
Es existieren etwa 40 Lokale Bündnisse für Familie, die durch die Netzwerkarbeit der Gemeinden sowie die Begleitung, Beratung und Förderung von Familien familienfreundliche Lebensbedingungen vor Ort schaffen. Die überregionale Koordinierungsstelle wird ebenfalls vom Land unterstützt.
Dieser Text basiert auf einer Pressemitteilung von Land Brandenburg / Veröffentlicht am 18.11.2023